Kreis Germersheim Einwurf: Kirchturm-Kritiker

„Es wird kriminell werden“, befürchtete Bürgermeister Franz Xaver Scherrer, als der Stadtrat über die bevorstehenden Rheinbrücken-Staus diskutierte. „Kriminell“ war dann schon der Aufruf von SPD-Stadtrat Martin Gröschel, die dem Land gehörende Friedenstraße zu verbarrikadieren. Auch als Nicht-Jurist kann man sich ausmalen, was dies für strafrechtliche Folgen hätte. Das Rheinbrücken-Problem werde seit Jahren „totdiskutiert“, ärgerte sich Gröschel – und hatte aus Sicht der meisten Pfälzer ja Recht. Nur: Es gibt auch andere Ansichten. Die Stadt Karlsruhe befürchtet beispielsweise eine Zunahme des Verkehrs, würde die in der Pfalz heiß ersehnte zweite Rheinbrücke bei Wörth gebaut. Dies kann man so sehen oder nicht – Fakt ist, dass die Bedenken demokratisch legitim sind und die Gerichte noch nicht über die Klagen entschieden haben. Es ist leicht, als „kleiner“ Hagenbacher Stadtrat vom „Versagen der Politik“ zu sprechen. Der Gesamt-Zusammenhang ist halt komplexer. Ein Glück für diese „Kirchturm-Kritiker“, dass sie dafür keine Lösung finden müssen.

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