Kommentar Ein schrecklich sinnloser Tod

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Der Angeklagte ist jetzt wieder frei. Wo die Schuld für den Tod des 17-Jährigen liegt, das wissen nur wenige.

Die Reaktion auf den Tod des 17-Jährigen war wütend, laut, emotional, und nachvollziehbar. Während der Verhandlung ist klar geworden, dass das Geschehen in der Schreckensnacht von Weingarten deutlich komplexer war als zunächst angenommen. Was genau am Feldweg passiert ist, lässt sich auch nach zehn Tagen Beweisaufnahme nur schwer greifen.

Wer wirklich schuld hatte an der Eskalation, das wissen nur der Angeklagte und die Zeugen, die bei der Verhandlung so viel zu verbergen hatten. Klar ist jetzt, das die Messerstecherei auch die Folge einer Verkettung von völlig tragischen Zufällen war, die zu einem schrecklich sinnlosen, weil so vermeidbaren Tod führten.

Es bleibt auch die Fassungslosigkeit über Jugendliche, für die Gewalt ein völlig normaler Teil des Wochenendes ist. Um sich wie ein ganzer Kerl zu fühlen, sich zu profilieren, oder Frust abzubauen. Der Tod des Jungen ist eine traurige Erinnerung: diese ganz alltägliche, „normale“ Gewalt kann zur Katastrophe führen. Man kann nur hoffen, dass die Richtigen diese Botschaft hören.

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