Kuhardt Dorfcharakter soll bei Überplanung erhalten bleiben

Ein Teil der St.-Anna-Straße aus der Luft.
Ein Teil der St.-Anna-Straße aus der Luft.

Dörfer haben gewachsene Strukturen und sind doch immer baulichen Veränderungen unterworfen. Damit der dörfliche Charakter erhalten bleibt, hat sich die Gemeinde dafür entschieden einen Bebauungsplan über ein historisch gewachsenes Gebiet zu legen. Dadurch gibt es Einschränkungen.

Legt man über ein gewachsenes Dorfgebiet einen Bebauungsplan, kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn sich Gebäude im Laufe der Zeit zu stark verändert haben und sie sehr unterschiedlich sind. Das ist in der Kuhardter St.-Anna-Straße nicht der Fall. Die Straße ist meist von Wohnnutzung geprägt. Größtenteils gibt es in der St.-Anna-Straße die sogenannte Haus-Hof-Bebauung und die Häuser stehen meist mit dem Giebel (giebelständig) zur Straße. Anders am Ende der Straße und in der Straße Am Rheinberg. In letzterer gibt es an deren Einfahrt Mehrfamilienhäuser. Deren Bau möchte der Ortsgemeinderat zukünftig in der St-Anna-Straße ausschließen und unter anderem deshalb wurde der Bebauungsplan aufgestellt. Ermöglicht werden soll aber der Umbau ehemaliger Scheunen, die meist im hinteren Grundstücksbereich von Grundstücksgrenze zu Grundstücksgrenze reichen, zu Wohnhäusern.

Nach der ersten Beteiligung der Bürger und Behörden gingen nur sehr wenige Anregungen ein. Kritik für den hinteren Bereich wegen möglicher Benachteiligung der Grundstücksbesitzer wurde vom Büro Piske mit fachlichen Argumenten zurückgewiesen. Künftig sollen – vereinfacht dargestellt – auf den Grundstücken der St.-Anna-Straße maximal zwei Häuser erlaubt sein. Je Wohngebäude sind maximal zwei Wohnungen erlaubt. Deren Größe kann unterschiedlich sein, doch ist davon die Zahl der nachzuweisenden Stellplätze abhängig. Für kleine Wohnungen bis 35 Quadratmeter muss ein Stellplatz nachgewiesen werden, für mittlere von 35 bis 60 Quadratmeter 1,5 und für größere Wohnungen sind 2 Parkplätze obligatorisch. Der Ortsgemeinderat hat dem Plan einstimmig zugestimmt und die erneute Offenlage beschlossen.

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