Bellheim Ausbau der Hauptstraße deutlich teurer als erwartet
Der Countdown läuft. Im Frühjahr sollen die Sanierungsarbeiten für den letzten großen Teil der Bellheimer Ortsdurchfahrt (L 509), der Hauptstraße beginnen. Eineinhalb Jahre soll es etwa dauern, bis der Abschnitt zwischen der Großen Kirchstraße und dem Ortsausgang in Richtung Knittelsheim fertig ist. Das sagte der Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM), Martin Schafft, Mitte Januar, als die weiteren Planungen auch für die im Bau befindliche Südumgehung vorgestellt wurden.
Nun hat der Gemeinderat Bellheim den Auftrag für die Sanierungsarbeiten zum Angebotspreis von 2,82 Millionen Euro einstimmig an die ortsansässige Firma Hambsch Tiefbau vergeben. Die Kostenteilung zwischen Gemeinde, die die Gehwegsanierung bezahlt, und dem Land, das für die Fahrbahn der Landesstraße 509 zuständig ist, sieht so aus: 1,52 Millionen fürs Land, 1,25 Millionen für die Gemeinde; mit im Boot sind auch der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung mit rund 24.000 Euro und der Wasserzweckverband Germersheimer Südgruppe mit etwa 20.000 Euro.
32 Prozent mehr
Die Kostenschätzung des Ingenieurbüros Clade von 2020 wies einen Betrag von 943.000 Euro aus, was einer Kostensteigerung von 32 Prozent entspricht. Diese wird in der Sitzungsvorlage mit den massiven Preiserhöhungen im Baugewerbe begründet sowie den Kosten für die umfangreich ausgeschriebene Baustelleneinrichtung, Verkehrslenkung und -sicherung, die sich die beiden Bauherren teilen.
Als Umleitungsstrecke für den Durchgangsverkehr soll während der Bauarbeiten die Südumgehung dienen. Den von Umleitungsstreckenvermeidern in der Vergangenheit gern genutzten und parallel zur Hauptstraße verlaufenden Schleichweg zwischen Rülzheimer- und Karl-Silbernagel-Straße hat die Gemeinde inzwischen mit Pfosten gesperrt.