Kreis Germersheim Aus für Wakeboard und Wasserski

„Wir haben keine andere Wahl als abzulehnen“, antwortete Ortsbürgermeister Erwin Leuthner (CDU) einem Lingenfelder, der im Naherholungsgebiet „Lingenfelder Altrhein“ eine Wasserski- und Wakeboardanlage errichten wollte (wir berichteten). Der Ortsgemeinderat folgte in seiner Sitzung am Dienstag Leuthners Vorschlag einstimmig.

Als Gründe nannte Leuthner naturschutzrechtliche Gegebenheiten, die Konkurrenzsituation zu Badebetrieb, Campingplatz sowie die Gewässernutzung durch Angler und Taucher. Ingo Freise (SPD) zeigte sich irritiert, dass der Punkt auf der Tagesordnung stand. Dies sei ein Antrag von Josef Arnold (FWG) gewesen, entgegnete Leuthner. Er gebe jede Anfrage eines Bürgers, die ihn erreiche, weiter, so Arnold. In diesem Fall habe er die Verbandsgemeinde informiert und Bürgermeister Frank Leibeck (SPD) habe die Bauabteilung um Stellungnahme gebeten. „Mir persönlich war klar, dass es wohl nichts wird, aber der Bürger hat ein Recht auf eine Antwort“, sagte Arnold. Schließlich gehe es um erhebliche Investitionen. Die Nutzungsordnung der Goldberghalle soll in punkto Reinigung des Foyers angepasst werden. Vereine und andere Gruppierungen, die das Foyer nutzen und dabei keine Eintrittsgelder erheben und auch keine Bewirtung in Eigenregie vornehmen, sollen keine Reinigungskosten mehr bezahlen. In der nächsten Ratssitzung soll dies formal beschlossen werden. Die SPD hat ihren Antrag, den Abfallcontainer am Friedhof zwecks besserer Erreichbarkeit etwa bis zur Hälfte in einer Grube zu versenken, zurückgezogen. Nach Beratung im Haupt- und Finanzausschuss lägen nun neue Erkenntnisse vor; das Vorhaben wäre mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden, sagte Freise. Ob eine andere Art von Container das Problem löst, soll jetzt geklärt werden. Freise regte an, in die Friedhofsgebührensatzung die Preise für die Beschriftung der Urnenwand aufzunehmen. „Als Information für Interessenten.“ Die neue Satzung wurde mit dieser Ergänzung einstimmig verabschiedet. Da die Urnenwand bereits zur Hälfte belegt ist, wird die Firma Münzer beauftragt, für 16.000 Euro eine weitere Urnenwand mit 17 Kammern zu erstellen. Die beiden Pfarrergräber werden nicht verlegt. Die zwei früheren Seelsorger, Werner Oestreicher und Henry Patrao, sind laut Ortsbürgermeister damit einverstanden, ihre letzte Ruhe an anderer Stelle auf dem Friedhof zu finden. In der Einwohnerfragestunde wurde angeregt die beiden Behindertenparkplätze am Bahnhof von hinten in die Nähe des Fahrkartenautomaten und des Bahnsteigs zu verlegen, „wie es andernorts auch ist“. Leuthner will dies prüfen lassen. (ali)

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