Schwegenheim Andreas Weber will Ortsbürgermeister werden

Kandidiert für die FWG für das Ortsbürgermeisteramt in Schwegenheim: Andreas Weber.
Kandidiert für die FWG für das Ortsbürgermeisteramt in Schwegenheim: Andreas Weber.

Die FWG Schwegenheim hat Andreas Weber zum Kandidaten für die Ortsbürgermeisterwahl am 9. Juni gekürt. Der Vorsitzende der Wählergruppe hat mit seiner Frau und dem Heimat- und Kulturverein viel im Dorf aufgebaut.

„Egal welches Parteibuch, egal welche Gesinnung: Ich möchte, dass wir für das Dorf, für die Bürgerinnen und Bürger entscheiden.“ Mit diesem Motto geht Andreas Weber in das Rennen um das Ortsbürgermeisteramt. 30 von aktuell 46 FWG-Mitgliedern haben den 58-Jährigen am Montagabend mit einer „sehr großen Mehrheit“ als Kandidaten für das höchste politische Amt in Schwegenheim nominiert. Die Versammlung war nicht öffentlich.

Weber hatte nach eigener Aussage ursprünglich nicht vor zu kandidieren. Nachdem der amtierende Ortsbürgermeister und Parteikollege Bodo Lutzke nach der Kita-Affäre erklärt hatte, sich nicht noch einmal bewerben zu wollen, stellte sich für die FWG jedoch die Frage: Was nun? „Wir wollten nicht ohne einen Ortsbürgermeisterkandidaten antreten“, sagt Weber und berichtet, dass der parteiinterne Favorit und derzeitige Erste Beigeordnete Holger Hellmann schnell deutlich gemacht habe, dass er das Ortsbürgermeisteramt nicht anstrebe. In Folge dessen machte sich Weber Gedanken und entschied, sich bei der Mitgliederversammlung zur Wahl zu stellen. „Ich bin in Schwegenheim verwurzelt und durch die Arbeit im Heimat- und Kulturverein bekannt. Ich habe Interesse, etwas zu bewegen“, sagt der 58-Jährige, der seit 2015 in Schwegenheim lebt und sich als Schriftführer im Heimat- und Kulturverein sowie als Moderator bei Veranstaltungen engagiert. Seine Frau Stephanie ist Vorsitzende des Vereins.

In Pflegebranche aktiv

Weber ist gelernter Verwaltungsfachangestellter, arbeitet heute für einen großen Pflegedienstleister als Kundenberater und ist für seinen Job häufig in Südwestdeutschland unterwegs. „Ich trage gerne Verantwortung, mir gefällt aber besonders mit Menschen zu arbeiten und sie zu beraten“, sagt er. „Ich bin Demokrat“, ist dem Schwegenheimer angesichts des aktuellen Weltgeschehens ebenfalls wichtig zu betonen. „Ich möchte Ortsbürgermeister werden und werde dafür arbeiten, aber am Ende entscheiden die Wählerinnen und Wähler, und deren Votum werde ich akzeptieren“, sagt Weber.

Er ist politisch noch unerfahren, saß bisher nicht in einem Gemeinderat, kann aber auf die Unterstützung seiner Kollegen von der FWG zählen. Allen voran von Holger Hellmann, den Weber seine „direkte Bezugsperson“ nennt, die ihn „extrem viel unterstützt und immer ein offenes Ohr“ habe. Weber will seine Ziele, die er als Ortsbürgermeister verfolgen möchte, demnächst veröffentlichen. Der 58-Jährige freut sich auf den Wahlkampf. Wobei Weber dieses Wort nicht gerne verwendet. „Ich kann mit dem Wort ,Kampf’ wenig anfangen. Ich kämpfe nicht gegen Christian Schuster“, sagt er und nimmt damit Bezug auf seinen Gegenkandidaten von der SPD.

Der FWG-Vorsitzende blickt den kommenden Wochen positiv entgegen, weil er sich auf die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen freut. Am Montag stimmte die Wählergruppe auch über eine Liste mit Kandidaten für den Ortsgemeinderat ab. In dem Gremium hat die FWG derzeit acht Sitze und stellt den Ortsbürgermeister sowie den Beigeordneten. Weber ist stolz, dass auch neue Personen dabei sind und alle überzeugt werden konnten, in die FWG einzutreten. Parteilose finden sich auf der Liste daher nicht.

Die Liste

1. Andreas Weber, 2. Holger Hellmann, 3. Simon Ackermann, 4. Otto Kaufmann, 5. Stephanie Weber, 6. Carsten Lind, 7. Oliver Vogel, 8. Sonja Bock, 9. Ina Defiebre-Schimmel, 10. Katrin Rusche, 11. Carolin Lutz, 12. Birgit Magdolen, 13. Katrin Thomas, 14. Markus Benner, 15. Natalie Schwender, 16. Tina Schaurer, 17. Walter Ackermann, 18. Linda Estelmann, 19. Roland Föhr, 20. Werner Emling.

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