Kreis Germersheim 90 Minuten mehr Personal für Grundschule

Die betreuende Grundschule erhält mehr Personal. Für 1,5 Stunden am Tag soll eine zweite Kraft angestellt werden. Dafür wird der Elternbeitrag leicht erhöht. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung des Jahres am Donnerstagabend.

Momentan besuchen 17 Kinder die betreuende Grundschule, werden maximal von 7.30 bis 8 Uhr und von 12 Uhr bis 16 Uhr betreut, berichtete Ortsbürgermeister Michael Detzel (CDU). Nach Abzug der Elternbeiträge und des Zuschusses des Landes zahlt die Gemeinde dafür bisher rund 8000 Euro im Jahr. Obwohl der Elternbeitrag von 50 auf 60 Euro pro Monat (für zehn Monate pro Jahr) steigt, erhöhen sich die Kosten für die Gemeinde nun auf 15.000 Euro im Jahr, da der Landeszuschuss gleich bleibt. Ob die zusätzlichen Stunden bei der Essensausgabe oder bei der Hausaufgabenbetreuung eingesetzt werden, wird noch nach Absprache mit der jetzigen Betreuungskraft entschieden. Zudem beschloss der Rat, als sozialpädagogisches Betreuungsangebot Schulsozialarbeit in der Schule anzubieten. Diese wird aber nicht fest angeboten, sondern bei Bedarf. Schließlich sei man in Steinweiler kein sozialer Brennpunkt. Eltern oder Lehrer können sich bei Bedarf beim Bürgermeister melden, der dann die Schulsozialarbeiterin der Verbandsgemeinde anfordert. Der jährliche Betrag dafür ist mit 3000 Euro gedeckelt. Für den Jahresabschluss 2013 wurden Bürgermeister, Beigeordnete und Verwaltung entlastet. Die Finanzrechnung schloss wegen der vielen Projekte mit einem Minus von 432.000 Euro. Dies reduzierte die liquiden Mittel. Ende 2013 waren das noch über 2,17 Millionen Euro. Nach dem Bau der Sporthalle und dem Ausbau der Kreuzgasse schrumpften sie aber noch einmal auf im Moment etwa 1,1 Millionen Euro, informierte Detzel. Auch der Forstwirtschaftsplan 2015 wurde verabschiedet. Geplant ist ein Gewinn von rund 5000 Euro bei einem Einschlag von etwa 1750 Festmetern. 2014 war ein Gewinn von 4000 Euro geplant, 80.000 Euro wurden erzielt. Markus Marz (SPD) schlug vor, früher mit dem Einschlag - spätestens im November des Vorjahres - zu beginnen, weil dann der Wald noch trocken sei. Dann müsste der Forstwirtschaftsplan allerdings früher vorliegen. Der Plan wurde einstimmig so angenommen. Außerdem wird ein Geschwindigkeitsmessgerät angeschafft. In letzter Zeit werde zu schnell zu fahren, so Detzel. Die Geräte können auch Datum und Uhrzeit aufnehmen. Die Daten können dann ausgewertet und bei Bedarf andere Maßnahmen ergriffen werden. Die Geräte kosten rund 3000 Euro und haben ein Solarmodul. Ein zweiter Akku für 100 Euro wird zusätzlich angeschafft. Der Beigeordnete Manfred Lieber (Freie Wähler) schlug vor, das Gerät gleich so aufzustellen, dass man an dieser Stelle auch eine Radarkontrolle durchführen könnte. Nadine Sommer-Helck regte zudem an, werbefinanzierte Geräte aufzustellen. Nun soll geprüft werden, ob man Sponsoren für ein zweites Gerät findet. Vertagt wurde der Bebauungsplan Windener Straße. Hierüber soll zunächst noch einmal in der Bauausschusssitzung der Planer über die Änderungen im Detail informieren. Mit dem ursprünglichen Planentwurf war die Denkmalbehörde nicht einverstanden gewesen. Ursprünglich sollten sieben Häuser, dann sechs gebaut werden, jetzt sind es noch drei Häuser mit breiter Grünzone. Laut Eigentümer stehe dem nichts entgegen, so Ortsbürgermeister Detzel. Außerdem informierte der Ortsbürgermeister, dass es beim Ausbau der Kreuzgasse zu Zeitverzögerungen komme. Die schon eingebrachte Schotterschicht müsse wieder ausgetauscht werden, da Tests ergaben, dass die Tragkraft des Schotters zu gering ist. 1500 Tonnen Schotter sind betroffen, einige andere Arbeiten können erst mal nicht weitergeführt werden. Dass die Straße vor dem Dorffest 2015 fertig werde, sei ihm aber versprochen, so Detzel. (lnn)

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