Kreis Germersheim Ökologie soll fest im Leben verankert sein

Die Schöpfung zu bewahren, die Werte der Ehrfurcht vor allem Leben zu vermitteln, das 21. Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Ökologie und der regenerativen Energien zu entwickeln und die soziale Marktwirtschaft zu einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft zu führen, sind die Ziele der Stiftung für Ökologie und Demokratie. Die Stiftung mit Sitz in Rülzheim feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.

Gegründet wurde die Stiftung, die sich ausschließlich als „gemeinnützige, parteipolitisch neutrale Organisation“ versteht und die von der Bundeszentrale für politische Bildung anerkannter Träger der politischen Bildung ist, am 12. September 1992. Dies war im Anschluss an eine Tagung der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP) in Freiberg (Sachsen). Gründer war Hans-Joachim Ritter (Rülzheim), der ÖDP-Bundesvorsitzender war. Den ÖDP-Vorsitz hat Ritter 1993 niedergelegt, Vorsitzender der Stiftung ist er bis heute. „Wir wollten mit unserer Stiftung über den politischen Tellerrand hinausschauen“, sagte Ritter. Die Parteien würden beim Thema Ökologie „nur einen Teil abdecken“, die Stiftung wolle sich aber dauerhaft für diese Werte einsetzen. Die Stiftung sei „kein großer Mitgliedsverein“, sie wolle sich mehr auf die „Angebote“, nicht so sehr auf die Anzahl von Mitgliedern konzentrieren. Anfänglich sei die Mehrzahl der Mitglieder Mitstreiter aus der ÖDP gewesen, mittlerweile sind aber sehr viele „neutrale“ Fachleute Mitglied im Kuratorium. Darunter Prominente wie beispielsweise Norbert Blüm, Franz Alt oder Hans Herbert von Arnim. Als einen Stiftungserfolg sieht Ritter die Gründung der Energieagentur Speyer/Neustadt/Südpfalz an, die schon viele Umweltprojekte in der Region umgesetzt hat. Seit 1999 verleiht die Stiftung den „Goldenen Baum“ an Personen, die sich in den Themenfeldern Ökologie und Demokratie in ganz besonderer Weise profiliert haben, den Europäischen Friedenspreis, den im Jahr 2004 Papst Johannes Paul II erhielt, und beruft jährlich eine Ökologia, eine Frau als Botschafterin der Ökologie, um als Symbolfigur für ökologische Anliegen zu werben. Sie übergibt jährlich den gleichnamigen Preis an eine Firma, die sich durch vorbildliche Projekte zugunsten der Ökologie engagiert. Für dieses Jahr ist der „Klima-Coach“ in der Planung, wobei zwölf Kommunen bei der Gestaltung von Naturräumen aktiv unterstützt werden sollen. Vier Zusagen hierfür liegen vor, darunter die Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße. Hierfür wurde ein Förderantrag über 300.000 Euro gestellt. Info Jubiläumsveranstaltung, Sonntag, 10. September, Hambacher Schloss, mit Verleihung „Goldener Baum“ an Professor Klaus Töpfer. Anmeldung bis Montag, 31. Juli, an stiftung-fuer-oekologie-u-demo@t-online.de. Weitere Infos unter www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de.

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