Kreis Bad Duerkheim Standort für „Haus der Begegnung“ gefunden

Die Ellerstadter Bürger werden nun doch nicht nach ihrer Meinung gefragt: Der Rat hat in nicht-öffentlicher Sitzung am Dienstagabend seine Standort-Prioritäten für den Bau eines „Haus der Begegnung“ gesetzt. Das Haus soll nach Angaben von Bürgermeister Helmut Rentz auf einem Grundstück nördlich des Bürgerhauses entstehen.

Dieser Standort ist nach Angaben von Rentz vor allem eine Kostenfrage. Sollte das Haus hier gebaut werden, müsste ein privates Grundstück dazu gekauft werden. Wäre dem Rat diese Alternative zu teuer, hat er vor, auf den Festplatz östlich vom Gemeindehaus auszuweichen. Die Fläche wird fürs Parken und das Fest vom Angelverein genutzt. Daher will der Rat zunächst die andere Möglichkeit prüfen. Ausgeschlossen wurde ein Bau auf dem Gelände des jetzigen Sängerheimes in der Georg-Fitz-Straße, das abgerissen werden muss. Im „Haus der Begegnung“ – auf diesen Arbeitstitel hat man sich nun verständigt – soll künftig der Jugendtreff seinen Platz finden. Auch die Sänger und die Vereine sollen das Haus nutzen. Ihre Meinung sagen dürfen die Bürger aber in Bezug auf die Gestaltung des Hauses, noch bevor ein Architektenwettbewerb für die Gebäudeplanung ausgelobt wird. Im öffentlichen Teil stellte der Ellerstadter Rat die Weichen für den möglichst schnellen Umbau des örtlichen Kindergartens. Hintergrund: Die Ganztagsplätze sollen um zwölf auf insgesamt 60 Plätze erhöht werden. Im günstigsten Fall ist man mit dem Umbau im Oktober fertig. Die Kosten werden auf 68.000 Euro geschätzt. Das sind die reinen Baukosten. Für Architekten- und andere Honorare fallen laut Bauamtsleiter Stefan Schneider etwa Weitere 10.000 Euro an. Ein deutlich billigerer Entwurf von Architekt Gerd Hess, der eine Wendeltreppe in den zweiten Stock zu den neu zu schaffenden Personalräumen vorgesehen hätte, wurde vom zuständigen Sachbearbeiter im Kreishaus nicht genehmigt. Wegen des Baus einer konventionellen Treppe muss jetzt das Dach des Kindergartens angehoben werden. Einen größeren Aus- und Anbau, den Michael Kraft von der FWG ins Spiel brachte, bekomme man von der Kreisverwaltung mit Sicherheit nicht genehmigt, berichtete Pfarrer Sören Rockenbach. In Ellerstadt ist die Evangelische Kirche Träger des örtlichen Kindergartens. Der Bedarf für die Ganztagsplätze sei da und könne vermutlich selbst durch den Anbau in Zukunft nicht hundertprozentig befriedigt werden, so der Pfarrer. Ellerstadt hält nach der Aufstockung dann mehr als doppelt so viele Ganztagsplätze bereit, wie im Bund allgemein geplant. Rentz bestätigte, dass der Umbauplan „mit heißer Nadel“ gestrickt sei. Die Fraktionen sahen den Entwurf in dieser Ratssitzung zum ersten Mal. Es liege jetzt in den Händen des Rates, sich entweder für dessen schnelle Umsetzung oder für eine längere Beratungszeit zu entscheiden. Nach einer Sitzungsunterbrechung fiel der Beschluss einstimmig für die schnelle Umsetzung. Die Kosten für den Umbau trägt die Gemeinde alleine. (mkö)

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