Forst Rückschnitt: Naturschützer kritisieren Arbeiten bei Forst

Ortsbürgermeister Bernhard Klein ist sich sicher, dass Bäume und Sträuche bald wieder ausschlagen.
Ortsbürgermeister Bernhard Klein ist sich sicher, dass Bäume und Sträuche bald wieder ausschlagen.

Rückschnittarbeiten im Bereich „Ungeheuer“ bei Forst haben bei Naturschützern für Entsetzen gesorgt. Doch laut Verwaltung hatte alles seine Ordnung.

Der Rückschnitt sei nötig gewesen, um die Verkehrssicherung der parallel verlaufenden Wirtschaftswege wiederherzustellen, heißt es in einem Schreiben an die Naturschützer, das der Forster Ortsbürgermeister Bernhard Klein (CDU) und der Deidesheimer Verbandsbürgermeister Peter Lubenau (CDU) unterzeichnet haben. Der Überwuchs habe eine Bewirtschaftung der angrenzenden Rebzeilen erheblich erschwert.

Klein und Lubenau weisen darauf hin, dass es sich bei den Flächen nicht um Ausgleichsflächen handele, wie von den Naturschützern vermutet. Es sei vielmehr Böschungsbewuchs entlang von Entwässerungsgräben, der nicht gepflanzt worden sei, sondern sich von alleine entwickelt habe.

Auch mit Umweltschützern besprochen

Die Rückschnittarbeiten seien auch mit Vertretern der Umweltschutzgruppe Unke abgesprochen worden. Im Gespräch mit ihnen habe Gärtnermeister Hörner darauf hingewiesen, dass ein händischer Rückschnitt aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich und daher ein Maschineneinsatz einer Fachfirma nötig sei.

„Wir können durchaus nachvollziehen, dass der Anblick der Baumstümpfe derzeit recht trostlos wirkt“, heißt es abschließend in dem Schreiben. Da es sich bei dem Baumbestand aber überwiegend um starkwüchsiges Wildgehölz und um Wildobstbestand handele, werde es an der Stelle innerhalb von kurzer Zeit wieder grün sein.

Naturschützer Alfons Fürst, der die Verwaltung angeschrieben hatte, spricht dagegen von „massiven Eingriffen“, die eine Zumutung für Bürger und Gäste seien. Einige Bäume seien durch die Arbeiten dermaßen geschädigt worden, dass sie wahrscheinlich nicht mehr ausschlagen würden. „Hier werden Ersatzpflanzungen notwendig.“ Es sei erschreckend, wie sehr die Landschaft verschandelt und die Natur zerstört werde.

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