Kreis Bad Duerkheim Historisch, lebendig und einzigartig

Mit diesem Logo will die Stadt künftig für sich werben.
Mit diesem Logo will die Stadt künftig für sich werben.

Durchaus historisch, aber trotzdem noch höchst lebendig und auf jeden Fall einzigartig – mit drei eingängigen Adjektiven will der Freinsheimer Verkehrsverein Touristen in die Stadt locken. Das neue Logo dazu, gekrönt von Hain- und Eisentor, Stadtmauer und Kirchturm, wurde am Dienstag zum ersten Mal öffentlich präsentiert. Am neuen Namen für den Verein wird noch gefeilt.

Irgendwas mit Tourismus soll es ein. Darüber waren sich Hoteliers, Gastronomen und Winzer der Stadt während der Generalversammlung des wohl nicht mehr lange so genannten Verkehrsvereins im Von-Busch-Hof genauso einig wie darüber, dass der alte Name antiquiert sei. Während Neudeutsches wie „Stadtmarketing“ so gar keine Gnade fand, waren letztlich noch „Tourismus Stadt Freinsheim“, „Freinsheim Touristik“ und „Freinsheim Stadttouristik“ im Rennen. Bis zur nächsten Generalversammlung bleibt noch Zeit, sich für einen Favoriten zu entscheiden. Schneller musste es mit dem neuen Logo gehen – der Druck der Flyer für die Feste im Sommer steht bevor. In ungezählten Sitzungen, so Vorsitzender Jochen Weisbrod, habe man mit Marco Göbel von der Ellerstadter Firma Wineworlds das schwarz-weiße Logo entworfen, das vom Internetauftritt über Stil- und Schoppengläser bis zu den Flyern alles zieren soll, was Gäste in die Stadt locken kann. Nicht so gut wie das Logo kamen bei den Mitgliedern die Entwürfe der neuen Flyer für die Weinfeste an: Die von Göbel als dynamischer bezeichneten Fotos – so eines von im Wingert tanzenden Trinkern – kämen „eher rüber wie Ballermann“, so die Kritik. Die Fotos seien nur Platzhalter, um die neue Gestaltung der Werbebroschüren zu demonstrieren, beruhigte Weisbrod. Zuvor hatte der Vorsitzende ein Resümee der fünf letzten großen Veranstaltungen gezogen und dabei betont, wie wichtig es sei, den besonderen Charakter jedes einzelnen Festes zu erhalten und hervorzuheben. Beim Altstadtfest, wegen Sitzplatzmangels in den vergangenen Jahren fast schon ein „kleines Sorgenkind“, zeichne sich eine positive Trendwende ab. Ein Problem seien hier vor allem die fliegenden Händler, gegen die vorzugehen er den ebenfalls anwesenden Stadtbürgermeister Matthias Weber (FWG) aufforderte. Dieser kündigte eine entsprechende Satzungsänderung an, die wohl in diesem Jahr den Stadtrat passieren soll. Während beim Stadtmauerfest 2015 noch über Vandalismus geklagt worden sei, sei es 2016 deutlich ruhiger gewesen. Weisbrod mahnte hier einen einheitlichen Schorlepreis an. Die kulinarische Weinwanderung ist die größte Veranstaltung des Vereins und teils ein Segen, teils ein Problem, wie Weisbrod zugab. Winzer und Gastronomen aber kämen mit dieser Art Großveranstaltung klar, versicherte er. An Randerscheinungen wie dem Parkproblem werde man arbeiten. Derzeit werde über die Verlängerung der Öffnungszeiten auf 20 Uhr nachgedacht, um den Rücklauf der Gäste in die Stadt zu entzerren. Beim erfolgreichen Weihnachtsmarkt sei man auf mehr Helfer beim Krippenspiel angewiesen. Derzeit liefen Gespräche mit der Stadt, wie das Retzer-Anwesen in den Weihnachtsmarkt einbezogen werden könne. Die Rotweinwanderung sei ein ebensolcher Erfolg wie das Blütenfest. Zu Letzterem würden in jedem Jahr mehr Weinpässe verkauft.

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