Freinsheim Grundschulen bekommen Finanzspritze für den digitalen Unterricht

Auch Tablet-PCs haben sich die Schulleitungen für den digitalen Unterricht gewünscht.
Auch Tablet-PCs haben sich die Schulleitungen für den digitalen Unterricht gewünscht.

Die Grundschulen in Freinsheim, Kallstadt und Weisenheim am Berg bekommen kurzfristige Unterstützung von der Verbandsgemeinde für den digitalen Unterricht. Dies betrifft die Versorgung mit WLAN, Tablets sowie Software.

Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulunterricht sei es der Wunsch von Politik und Verwaltung, den drei Grundschulen kurzfristig zu helfen, so dass digitaler Unterricht, Homeschooling und ähnliches besser möglich sind, so Büroleiter und Pressesprecher Jörg Heidemann. Die Verwaltung habe deshalb Kontakt mit den drei Schulleiterinnen aufgenommen und diese hätten ihre entsprechenden Wünsche geäußert. Zu diesen Wünschen gehören Verbesserung der WLAN-Versorgung, I-Pads und andere Endgeräte sowie Software-Programme. Für jede der drei Schulen würden Kosten von etwa 10.000 Euro anfallen, sagte Heidemann. Für Inbetriebnahme, Wartung und Unterhalt der Geräte wären zukünftig pro Schule etwa 200 Euro monatlich fällig.

Kosten von 30.000 Euro

Die Kosten sollen bei der Realisierung des im Februar vom Verbandsgemeinderat beschlossenen Digitalpakts Schule einbezogen werden. So lauten die Empfehlungen des Schulträger- sowie des Haupt-und Finanzausschusses, die sich am Dienstag zu einer gemeinsamen Sitzung trafen.

Das Förderprogramm Digitalpakt Schule wurde von Bund und Land aufgelegt. Daran will sich die Verbandsgemeinde beteiligen, um die IT-Ausstattung von Schulen zu verbessern.

Da für dieses Programm erst eine Planung und eine Ermittlung der Kosten erforderlich sei und auch noch unklar sei, wie viel Zuschuss die Verbandsgemeinde bekommt, sei eine Verbesserung der IT-Ausstattung über den Digitalpakt Schule erst im kommenden Jahr möglich, erläuterte die Beigeordnete Elke Schanzenbächer (CDU).

Auch Investitionen für den Digitalpakt Schule

Er sei durchaus dazu bereit, die Schulen zu unterstützen, so Arno Krauß (FWG). Er habe aber „keine Lust“, jetzt 30.000 Euro auszugeben, wenn die dafür gekauften Geräte dann nicht mehr genutzt werden, sobald im kommenden Jahr der Digitalpakt Schule umgesetzt sei. Es müsse sichergestellt werden, dass die jetzigen Investitionen in den Digitalpakt Schule einbezogen werden, forderte Krauß.

„Auch an Familien denken“Susanne Fliescher (SPD) und Michael Bähr (CDU) kritisierten, dass die Grundschulen in Kallstadt und Weisenheim am Berg eine IT-Ausstattung mit dem Apple-System und die Freinsheimer Grundschule mit dem Windows-System wollen. Es wäre sinnvoller, mit einem Betriebssystem zu arbeiten. Hier biete sich Windows an, da dies weitaus verbreiterter sei und die Kinder damit ein Programm lernen, mit dem sie auch später, etwa an weiterführenden Schulen, arbeiten müssten.

LTE-Hotspots als Alternative

Da es einige Zeit dauern könne, bis die WLAN-Versorgung verbessert ist, sollten vorübergehend LTE-Hotspots genutzt werden, regten Jochen Petzoldt (SPD) und Bähr an. In der Grundschule Weisenheim am Sand mache man mit LTE-Hotspots gute Erfahrungen.

Katrin Scheibe (FWG) gab zu bedenken, dass nicht alle Familien die technische Ausstattung haben, um etwa beim Homeschooling mithalten zu können. Es sei zwar positiv, die IT-Ausstattung der Schulen zu verbessern, aber man müsse auch an diese Familien denken.

Planung für den Digitalpakt

Die Mitglieder des Hauptausschusses sprachen sich dafür aus, dass die Frankenthaler Firma Intec damit beauftragt wird, eine Planung für die Maßnahmen zu erstellen, die beim Digitalpakt Schule realisiert werden sollen. Die Firma hat bereits ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet. Die Planungskosten betragen rund 55.000 Euro. Die Arbeiten zur Verbesserung der IT-Ausstattung in den drei Schulen sind für die Oster- und Sommerferien 2021 geplant.

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