Kreis Bad Duerkheim Gemeinde kämpft um Einkaufsmarkt

Die Gemeinde Gönnheim will um die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes kämpfen, egal wie die Supermarkt-Standortfrage in Wachenheim entschieden wird. Das verdeutlichten die Ratsfraktionen in der Sitzung am Mittwoch.

Ortsbürgermeister Wolfram Meinhardt skizzierte im Gemeinderat die abzuarbeitenden Formalien wie Zielabweichungsverfahren und Flächennutzungsplan, die vor der Realisierung eines Lebensmittelmarktes zwischen Friedelsheim und Gönnheim stehen. In der März-Sitzung war nämlich vereinzelt Kritik geäußert worden. Die Gemeinderäte fühlten sich von dem Geschehen etwas abgekoppelt. Der Wachenheimer Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montag den Antrag auf ein Zielabweichungsverfahren mehrheitlich verabschiedet (wir berichteten), wonach ein Supermarkt im Bischofsgarten möglich wird, wenn kein anderer Standort innerörtlich in Frage kommt. Vom Fortgang dort ist jedoch abhängig, wie schnell der Prozess in Sachen Supermarkt zwischen Friedelsheim und Gönnheim abläuft. Wenn Wachenheim den Standort Bischofsgarten durchbringen sollte, werde es schwierig für eine Marktansiedlung zwischen Friedelsheim und Gönnheim, verdeutlichte Verbandsbeigeordnete Heike Ditrich. „Über den Flächennutzungsplan muss der Verbandsgemeinderat beide Standorte bestätigen, das ist der springende Punkt“, sagte Ditrich. Auch für Stefan Heiser (CDU) ist das der „Knackpunkt“. Ralf Swillus (GöLi) wollte im Verbandsgemeinderat „mehr Druck gemacht“ sehen und nicht immer nur darauf warten, wie Wachenheim entscheidet. Ungeachtet, wie die Diskussion in Wachenheim ausgehe, sei Gönnheim immer noch weit von der Mindestversorgung entfernt, meinte Lothar Plogsties (SPD). „Wir wollen einen Nahversorger“, forderte er. Thema der Projektgruppe von Ralf Gabriel ist die Aufwertung der Gönnheimer Gadepädelscher. Im Rat stellte er die vielfältigen Überlegungen der Arbeitsgruppe dazu vor, wie die schmalen Gehwege, etwa analog zum Johann-Casimir-Rundweg in Friedelsheim, für Besucher attraktiv gemacht werden könnten. Er bekam einhelligen Beifall und wurde vom Gemeinderat mit dem Auftrag entlassen, eine Kostenschätzung für das Vorhaben zu erarbeiten. Nur neun Leute hätten sich an der Müllsammelaktion beteiligt, berichtete Wolfram Meinhardt, es stelle sich die Frage, ob man das überhaupt weitermachen solle. (mkö)

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