Wachenheim Feuerwehr freut sich über neue Drehleiter

Sind stolz auf die neue Drehleiter (von links): Florian Schwarz, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Torsten Bechtel, Landrat Hans-Ul
Sind stolz auf die neue Drehleiter (von links): Florian Schwarz, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Torsten Bechtel, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Torsten Ritzmann von der Herstellerfirma, Christian Schmidt, Thomas Münch und Stefan Höfle.

Großes Gerät für die Feuerwehr der Verbandsgemeinde (VG) Wachenheim: Das neue Fahrzeug mit der Drehleiter stand am Freitagabend gut sichtbar vor dem Feuerwehrgerätehaus. Mitte September war es ausgeliefert worden. Nun wurde die Neuanschaffung für 750.000 Euro vorgestellt und das Ereignis gefeiert.

Zu der Dreiviertelmillion Euro Kosten habe es einen Zuschuss von 45 Prozent gegeben, 268.000 Euro vom Land und 84.000 Euro vom Kreis Bad Dürkheim, sagte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Torsten Bechtel (CDU). Die neue Leiter ist 30 Meter lang und hat eine maximale Arbeitshöhe von 23 Metern.

Da hinaufzusteigen, müsse man sich erst einmal trauen. Daher sei es notwendig, immer wieder mit der Leiter zu üben, legte Sascha Schwenk, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises, den Feuerwehrleuten ans Herz. Die Leiter sei für die Verbandsgemeinde Wachenheim ein „enormer Gewinn“. Die Drehleiter könne für die Menschenrettung aus größerer Höhe eingesetzt werden, als Traghilfe für den Rettungsdienst, zur Entlüftung nach Bränden oder auch zur Ausleuchtung an Einsatzorten, stellte Wehrleiter Christian Schmidt die Einsatzmöglichkeiten vor. Zehn Kameraden würden derzeit daran ausgebildet. Er gab sich zuversichtlich, dass sie das Gerät bis März 2024 beherrschen werden. Der Wachenheimer Wehrführer Thomas Münch unkte, man habe bereits 150 Stunden an dem Gerät geübt und schon „den Gockel auf dem Kirchturm“ poliert.

Ein anderes Einsatzauto musste dafür Platz machen

Die Wehren in der Verbandsgemeinde seien technisch „sehr gut aufgestellt, betonte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU). Im Kreis stünden Fahrzeuge für fünf Millionen Euro bereit, im Brand-und Katastrophenfall eingesetzt zu werden. Die Verbandsgemeinde Wachenheim sei die letzte im Kreis, die mit einer Drehleiter ausgestattet wurde. Bisher musste man die Kameraden aus Bad Dürkheim oder Freinsheim in Anspruch nehmen. In Wachenheim mit seinem historischen Stadtkern müsse bei der Geräteausstattung vieles mitgedacht werden, so der Landrat, deshalb sei das Geld „gut angelegt.“

Der Prozess der Beschaffung habe bereits im April 2018 begonnen, erinnerte sich Bürgermeister Bechtel, er selbst und der damalige Wehrleiter Marco Haag hätten seinerzeit von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion die Zusage für die Anschaffung der Drehleiter bekommen, nachdem es zuvor eine Absage gegeben hatte, begründet mit der Drehleiterdichte in der Region. Im September 2018 stimmte der VG-Rat der Beschaffung zu.

Das Fahrzeug selbst war für die bestehende Fahrzeughalle zu lang, deshalb bauten die Feuerwehrleute in Eigenleistung eine Ausbuchtung als Verlängerung. Den Plan machte Sascha Jacoby, ehemaliger Klimamanager der Verbandsgemeinde, gratis.

Bechtel: Langfristig Bedarf an neuem Feuerwehrgerätehaus

Wegen Platzmangels musste das Tragkraftspritzenfahrzeug aus der Halle weichen, dafür entsteht gerade eine Garage beim Freibadgelände. Das könne nur eine mittelfristige Lösung sein, so Bechtel, langfristig bestehe Bedarf an einem neuen Feuerwehrgerätehaus in Wachenheim. Die Herausforderung bestehe nun in der Ausbildung von Feuerwehrleuten an dem neuen Gerät. Deren Motivation sei sehr hoch und die Wehr personell „gut ausgestattet“, auch dank der vorbildlichen Jugendarbeit in der ganzen Verbandsgemeinde.

x