Kreis Bad Duerkheim Familiär und fröhlich

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Bei bestem Spätsommerwetter feierte Freinsheim am Wochenende mit dem „Freinsheimer Markt“ ein familiäres Stadtfest rund um das Eisentor. Die Stimmung war fröhlich und die Besucherzahlen entsprachen den Erwartungen der Organisatoren.

„Totgesagte leben länger“, sagte Stadtbürgermeister Jürgen Oberholz zur Eröffnung am Freitagabend. Denn: Lange stand das traditionsreichste Freinsheimer Fest auf der Kippe (wir berichteten am Freitag). In gewohnter Manier startete dann mit Musikzug, Weinprinzessin und Stadtvorsteher das Traditionsfest. Mit sechs Ausschankstellen, einer Stadtrallye für Kinder, einem Kostümtheater der Gästeführerinnen sowie Musik- und Karaoke-Aufführungen gab es ein kleines Rahmenprogramm. „Auch die Freinsheimer ,Ver-Führung’, ein Abendspaziergang mit Restaurantbesuchen hat den Teilnehmern am Freitag Spaß gemacht“, berichtete Gästeführerin Nicole Thron. An den folgenden Tagen belieferte sie gewandet als Apothekerin die Stadthebamme mit Kräutern. So lernten die Zeit- und Ortsunkundigen viel über Frauensachen, Wöchnerinnen und Privilegien im Mittelalter. Alles in allem präsentierte sich die Kerwe als Fest von Bürgern für Bürger. Silke Bähr hatte für die jüngsten Festbesucher eine Kinder-Rallye organisiert. „Im verkehrsberuhigtem Bereich zwischen Marktplatz und Eisentor – und für die ersten drei Plätze gab es Eisbällchen zur Belohnung“, erzählte sie. Dass das Fest angenommen werde, mache sie glücklich, „denn dann haben sich die Vorbereitungen gelohnt“. Die Anwohner rund um Zwinger und Retzerpark zeigten ihre Unterstützung, in dem sie den Standbetreibern Zugang zu Strom und Wasser ermöglichten, betonte Stadtbürgermeister Oberholz. „Viele engagierte Leute, die an der Stellschraube drehen, wurden aufgeweckt, als das Aus drohte“, sagte Verkehrsvereinsvorsitzender Jochen Weisbrod. Ein Arbeitskreis organisierte das Fest, doch der Verkehrsverein hatte die Schirmherrschaft übernommen und unterstützte, wo nötig. Für das nächste Jahr läuft die Planung bereits. In Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen, Stadt und Verkehrsverein soll ein neues Konzept entstehen. (bop)

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