Kreis Bad Duerkheim „Das Riesenrad ist Kult“

Höhenfans kommen beim Jubiläumswurstmarkt gleich doppelt auf ihre Kosten: Neben dem Klassiker Riesenrad (50 Meter) können sie erstmals das Fest auch vom modernen „City Skyliner“ (70 Meter) aus überblicken. Aber was ist beliebter? Die RHEINPFALZ hat nachgefragt und einen klaren Favoriten ausgemacht: den Klassiker.

Das Riesenrad ist ein Muss auf jedem Wurstmarkt-Foto. Oder wie Dominico Alaimo aus Bad Dürkheim es ausdrückt: „Das Riesenrad ist Kult, es gehört einfach zum Dürkheimer ,Rummelfeeling’ dazu“. Der 28-Jährige ist den „City Skyliner“ noch nicht gefahren, für ihn steht aber fest: „Müsste ich mich entscheiden, ich würde das Riesenrad wählen“. Urpfälzer Heinz Letsch (80) aus Weisenheim am Sand und Lebensgefährtin Marita Schmitt (71) sind sich einig. Früher sind beide gerne mit dem Riesenrad gefahren. Obwohl sie heute auf Karussellfahrten verzichten, würden sie den Jupiter seinem neuen Mitstreiter vorziehen. „Das Riesenrad gab es schon früher, der, City Skyliner’ bietet nichts, was man beim Riesenrad nicht auch bekommen kann“, so Letsch. „Das ist was für die jungen Leute. Die wollen etwas Außergewöhnliches, eine neue Attraktivität“. Studentin Jana Gann (21) bleibt dagegen skeptisch. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Jugendliche zum ,City-Skyliner’-Fahren verabreden. Das könnte ich mir eher bei einem Firmentreff vorstellen“. Eine Fahrt mit dem „City Skyliner“ kostet 7 Euro, bei einer Fahrt mit dem Riesenrad kommt man mit fünf Euro etwas günstiger weg. Ilona Osterberg (58) aus Freinsheim mag ihren Wurstmarktbesuch weniger wild. Sie berichtet nach ihrer Fahrt mit dem „City Skyliner“: „Schön langsam wird man hochgefahren, dann dreht man sich ganz langsam und man hat eine wunderschöne Aussicht.“ Sie hat nichts auszusetzen. „Es ist alles geschlossen, es kann nichts passieren. Eine Klimaanlage macht die Fahrt sehr angenehm. Ich kann es nur empfehlen“. Sie erinnert sich daran, dass sie früher mit ihren inzwischen erwachsenen Kindern gerne mit dem Riesenrad gefahren ist. Heute fühlt sie sich in solchen Fahrgeschäften nicht mehr wohl. Der „City Skyliner“ biete hier eine angenehme Alternative. Carolin Laska-Stittgen (40) erinnert sich noch daran, wie sie mit der Gondelbahn über die Dürkheimer Weinberge gefahren ist. „Die Aussicht vom ,City Skyliner’ war für mich nichts Neues. Ich kenne diese Region sehr gut. Das Panorama wird vom Riesenrad komplett abgedeckt.“ Frische Luft bekomme man in dem Glashaus bei sommerlichen Temperaturen von 32 Grad leider auch nicht. Für die Kinder war die Fahrt zu lang und nicht aufregend genug. Sie bevorzugen die kleinen Gondeln des Jupiter, die man dazu mechanisch drehen kann. Fiona (4) hatte mehr Glück. Anfang der Woche durfte die junge Wurstmarktgängerin aus Bobenheim-Roxheim mit ihrem Vater Harald und Großvater Peter Brenk bereits dreimal in besagter Gondel sitzen. Die Riesenradfahrt gehört zu dem Familienausflug der Brenks auf den Wurstmarkt dazu. Schon auf der Hinfahrt hatte Fiona ihr Lieblingsfahrgeschäft erspäht und ihren Opa darauf aufmerksam gemacht, erzählt Peter Brenk lächelnd. Genau wie er sehen ein Großteil der Festbesucher in dem Riesenrad ein traditionsreiches und unersetzliches Fahrgeschäft. „Es gehörte schon ewig zum Wurstmarkt. Ich kenne den Wurstmarkt gar nicht ohne das Riesenrad“, so Brenk. (Fotos: Fürst)

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