Grosskarlbach CDU-Bürgermeisterkandidat heißt Fritz Wichmann

Fritz Wichmann traut sich das Amt des Ortsbürgermeisters zu.
Fritz Wichmann traut sich das Amt des Ortsbürgermeisters zu.

Wie angekündigt hat der CDU-Ortsverband Großkarlbach jemanden gefunden, der in seinem Namen für das Amt des Ortsbürgermeisters kandidieren will. Fritz Wichmann heißt der Mann, der hofft, dass ihn die Dorfbewohner als „Nordlicht“ akzeptieren und am 9. Juni mit dem Ehrenamt beauftragen.

Kein langjähriges Ratsmitglied oder junges kommunalpolitisches Talent hat sich am Dienstagabend in der Vinothek der Sektkellerei Schreier nominieren lassen, sondern ein 73 Jahre alter Ruheständler aus Hamburg, der seit knapp fünf Jahren in Großkarlbach wohnt. Redefreudig, mit Schwung und Enthusiasmus stellte sich Fritz Wichmann bei der Versammlung vor. Er sei zwar relativ unbekannt im Dorf, sagte er, gleichwohl traue er sich das Bürgermeisteramt zu, auch weil er andernorts kommunalpolitische Erfahrung gesammelt und in Führungspositionen für verschiedene Unternehmen gearbeitet habe. Er wolle die Finanzen der Ortsgemeinde verbessern, sagte er, beispielsweise durch Windkrafteinnahmen. Auch die Mobilität, etwa mithilfe von Bürgerbus oder Mitfahrgelegenheiten, liegt ihm am Herzen.

Der verwitwete Rentner wohnt mit seinem Sohn, dem CDU-Ratsmitglied Klaus-Matthias Wichmann, und dessen Kindern zusammen, ist Presbyter der protestantischen Kirchengemeinde Großkarlbach und Mitglied im Segelclub Blankenese. Das betonte Wichmann deshalb, weil er als Skipper regelmäßig Segeltörns für Heimkinder veranstalte und sich so ein Engagement auch für Großkarlbacher vorstellen kann. Das Hobby in seiner Heimat bedeute aber auch, dass er nicht ständig in Großkarlbach präsent sein könne. „Es steht ja auch nirgends geschrieben, dass ein ehrenamtlicher Bürgermeister sieben Tage die Woche 24 Stunden lang für jeden Bürger ansprechbar sein muss“, sagte Patrick Schreier (37), der nach Fritz Wichmann und vor dessen Sohn auf Platz zwei der Liste für den Gemeinderat kandidiert. Der 73-Jährige wurde mit zwölf Jastimmen bei einer Enthaltung zum Bürgermeisterkandidaten gekürt.

Frauenquorum knapp verfehlt

Harry Schreier, Vorsitzender des 15 Mitglieder starken CDU-Ortsverbands bat die Kandidaten für den Rat, sich kurz vorzustellen. Er war fest entschlossen, die Liste mit 16 Namen ohne Mehrfachnennungen zu füllen und ließ auch über Großkarlbacher abstimmen, die nicht anwesend waren, jedoch ihre Bereitschaft zur Kandidatur versichert hätten. Mit nur vier Frauen auf der Liste verfehlt der Ortsverband knapp das parteiintern festgelegte Quorum. Verbandsbürgermeister Frank Rüttger, der als Wahlleiter fungierte, erläuterte, dass eigentlich jeder dritte Platz auf den CDU-Listen mit einer Frau besetzt sein sollte.

Harry Schreier wünscht sich, dass die Wähler am 9. Juni „belohnen, dass wir sehr viel für den Ort gemacht haben“. Als Beispiel nannte er die Mandelbaum-Pflanzaktionen. Wahlziel sei es, mehr als die bislang zwei Mandate zu erringen und die absolute Mehrheit der Freien Wähler zu brechen. Diese besetzen derzeit neun der 16 Ratssitze und alle Posten der Gemeindespitze.

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