Kreis Bad Duerkheim Besucherströme besser lenken

Schlange ade: Wer schon ein Ticket hat, muss künftig nicht mehr im Eingangsbereich (hier zum Luisenpark) anstehen.
Schlange ade: Wer schon ein Ticket hat, muss künftig nicht mehr im Eingangsbereich (hier zum Luisenpark) anstehen.

Teil der Neukonzeption der Mannheimer Stadtparks ist ein modernes Kassensystem, mit dessen Einführung ab Juli begonnen wird. Damit einher gehen Umbauarbeiten in den Eingangsbereichen ebenso wie der Umtausch von Jahreskarten, die es künftig im Scheckkarten-Format geben wird.

Die Stadtpark gGmbh setzt auf ein Einlasssystem, bestehend aus Eingängen mit Kasse plus automatisierten Zugangsmöglichkeiten für diejenigen, die eine Dauerkarte besitzen oder ihre Karten bereits zuvor an einer Kasse oder im Internet gekauft haben. „Eingang mit Kasse ist dabei nicht gleichbedeutend mit Kassenautomat“, betont Geschäftsführer Joachim Költzsch. In beiden Stadtparks, Luisen- und Herzogenriedpark, werde es auch künftig mit Personal besetzte Eingänge geben. Allerdings sollen sich durch das Entkoppeln von Kasse und Zugang gerade bei Großveranstaltungen wie etwa den Parkfesten die Besucherströme besser lenken lassen. Wer bereits ein Ticket hat, muss nicht mehr im Eingangsbereich anstehen, sondern kann direkt über die mit Ticketlesegeräten automatisierten Drehtore und Drehkreuze, wie man sie von Schwimmbädern, Metrostationen, Stadien oder Freizeitparks kennt, in die Grünanlage. Alle Zugänge sind barrierefrei und damit mit Rollator, Kinderwagen oder Rollstuhl passierbar. An jeder der neuen Kassen kann zudem mit EC-Karte bezahlt werden. Für den Luisenpark plant die Stadtpark gGmbH im Zuge der Neuerungen einen weiteren und damit fünften Eingang. Dieser soll an der Ecke Ludwig-Ratzel-Straße/Oberer Luisenpark entstehen und wie der Haupteingang und der Eingang am Fernmeldeturm mit den neuen, sechseckigen Kassenhäusern ausgestattet werden. „Der Aufsichtsrat ist informiert und teilt unsere Pläne. Der Bauantrag ist gestellt“, sagt Költzsch und bestätigt, dass Anwohner Bedenken wegen erhöhter Lärmbelastungen geäußert hätten. „Wir haben mit ihnen besprochen, was wir vorhaben“, teilt der Geschäftsführer zum aktuellen Sachstand mit. Die Eingänge Unterer Luisenpark und Fichtestraße sollen zu automatisierten Eingängen umgestaltet werden, auf Höhe des Chinesischen Garten einen weiteren neu einzurichten, sei aktuell nicht geplant. Für den Herzogenriedpark sind Zugänge mit Kassenhaus am Haupteingang Neuer Messplatz sowie an der Grenadierstraße vorgesehen. Automatisierte Zugänge für Dauerkarten- oder Webticket-Inhaber wird es an der GBG-Halle und in der Wohnbebauung Herzogenried geben. Bei der Bestimmung der automatisierten Standorte habe man die Statistik zurate gezogen. „Diese Eingänge werden bereits bisher vorzugsweise von Dauerkartenbesitzern genutzt“, sagt Költzsch und verspricht diesen Parkbesuchern zugleich ein höheres Maß an Flexibilität, da die Zugangszeiten je nach Bedarf geregelt und damit unabhängig von den Kassenschlusszeiten programmiert werden könnten. Gerade für die vielen Läufer im Herzogenriedpark dürfte das ein Vorteil sein, da sie künftig schon früher ihre Runden drehen könnten. „Im Luisenpark wiederum können wir für Dauerkartenbesitzer das System so programmieren, dass sie auch in den späteren Abendstunden noch einen Spaziergang machen können“, sagt Költzsch und verspricht, dass die Umbauarbeiten für die Besucher kaum spürbar sein würden. Insgesamt investiere die Stadtpark gGmbH mehr als eine Million Euro in das Projekt. Wichtig für die aktuell rund 40.000 Dauerkarteninhaber: Sie können ab Mitte Juli an allen Kassen ihre alte Jahreskarte in die im neuen Format umtauschen. Bei den künftig automatisierten Eingängen ist dies allerdings nur bis zu deren Umbau möglich: GBG-Halle bis Mitte August, Fichtestraße, Unterer Luisenpark und Wohnbebauung Herzogenried bis Mitte Oktober.

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