Kreis Bad Duerkheim Auf neuem Rasen in neue Saison

Dem Anpfiff entgegenfiebernd: Am Samstag gibt es im Carl-Benz-Stadion ein Heimspiel gegen den SV Meppen.
Dem Anpfiff entgegenfiebernd: Am Samstag gibt es im Carl-Benz-Stadion ein Heimspiel gegen den SV Meppen.

Das Carl-Benz-Stadion freut sich auf Drittligafußball. Pünktlich zum Saisonstart des Aufsteigers SV Waldhof Mannheim präsentiert sich seit der vergangenen Woche das für 2,4 Millionen Euro runderneuerte Stadion. „Wir können uns jetzt auf das Sportliche konzentrieren“, freute sich Waldhof-Trainer Bernhard Trares. Und Mannschaftskapitän Kevin Conrad ergänzte: „Jetzt müssen wir unser Spiel nicht mehr dem Rasen anpassen.“

Der neue Rasen ist nur die augenfälligste Veränderung im Stadion. Dabei war es auch mit der Erneuerung der Spielfläche höchste Zeit, denn fast so lange, wie der SV Waldhof, der vor 16 Jahren in die Niederungen des Amateurfußballs abgesunken war, lag auch der Bodenbelag. „Nach meinem Kenntnisstand lag der Rasen seit 15 Jahren. Normalerweise muss er unter diesen Bedingungen schon nach zehn Jahren ausgetauscht werden“, berichtet Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp. Vor dem Gastspiel der TSG Hoffenheim im Jahr 2007 wurde das Spielfeld lediglich saniert und in der Bundesliga-Hinrunde von den Hoffenheimer Greenkeepern in gutem Zustand gehalten. Seither hat sich wenig getan. Die Auswirkungen der Nachlässigkeit waren nicht zu übersehen: „Da hinten gab es ein Eck, wo wir im Winter nicht hinspielen durften, weil der Rasen dort noch gefroren war“, deutet Trares in die eine Ecke des Stadions. „Und da vorn mussten wir die Bewässerung sehr genau dosieren, weil die Drainage nicht funktioniert hat und der Platz kein Wasser aufnehmen konnte“, zeigt er auf den Bereich vor der Haupttribüne in Richtung Otto-Siffling-Tribüne. Probleme, die nunmehr der Vergangenheit angehören sollen. Dafür ließ die Stadt als Stadioneigentümer auf rund 8200 Quadratmetern nicht allein ein neues Spielfeld verlegen. Viel wichtiger seien die Arbeiten im Untergrund gewesen, erklärt der zuständige Bürgermeister Lothar Quast (SPD). „Wir haben darunter bereits rund 25 Kilometer Heizschlangen verlegt.“ Die Rasenheizung ist Teil der Auflagen des Deutschen Fußballbunds. Allein: Beim Waldhof sind die Heizschlangen in dieser Spielzeit noch ohne Inhalt. Der Anschluss an das Fernwärmenetz, der rund 470.000 Euro kosten soll, war vor dieser Saison nicht mehr zu stemmen und soll, mit einer Ausnahmegenehmigung, vor der kommenden Spielzeit in Angriff genommen werden. Ebenfalls wichtig und für den Besucher auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist die Investition in die veraltete Stadiontechnik. „Wir haben das Flutlicht mit 45 neuen Strahlern für Fernsehübertragungen ertüchtigt“, zählt Quast auf. Außerdem wurden 66 neue Lautsprecher installiert, die, im Dienst der Sicherheit, keine lauteren, aber dafür besser verständliche Durchsagen ermöglichen sollen. Bedenken der Anwohner, die eine höhere Lärmbelastung und mehr Abendspiele befürchten, zerstreute Uwe Kaliske als Leiter des Fachbereichs Sport und Freizeit: „An der Betriebserlaubnis des Stadions hat sich weder durch die Sanierung noch durch den Aufstieg etwas geändert.“ Kompp hatte noch eine gute Nachricht für die Waldhof-Anhänger: „Wir erneuern gerade die Ballfangnetze vor der Ost-Tribüne und bauen dahinter noch Zäune und Wegführungen.“ Im Anschluss folge dann eine Begehung. Er geht davon aus, dass die Stimmungstribüne zum Heimspielauftakt am Samstag, 27. Juli, gegen den SV Meppen für die Fans geöffnet werden kann. Die dürfen sich dann der besonderen Beobachtung erfreuen, denn auch die Videotechnik im Stadion wurde, als DFB-Auflage, mit hochauflösenden Kameras für die Beweisbarkeit von Straftaten erneuert. „Wir freuen uns über die Rückkehr in den Profifußball und möchten dem SV Waldhof die optimalen Bedingungen für eine erfolgreiche Zukunft bieten“, so Quast.

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