Donnersbergkreis Zwei Donnersberg-Clubs steigen auf

Verletzte sich im März an der Hand und half als Feldspieler aus: SGA-Torwart Christoph Engert (rechts).
Verletzte sich im März an der Hand und half als Feldspieler aus: SGA-Torwart Christoph Engert (rechts).

«Göllheim.» Die Saison 2017/2018 in der A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg – eine für die Geschichtsbücher. Mit Meister SV Gundersweiler und Relegationssieger TuS Bolanden steigen erstmals zwei Teams aus dem Donnersbergkreis gleichzeitig in die Bezirksliga auf. FC Eiche Sippersfeld kam in seinem zweiten Jahr der Zugehörigkeit auf Rang fünf. SG Appeltal und TuS Göllheim landeten im sicheren Mittelfeld.

Der Durchmarsch des SV Gundersweiler von der B-Klasse in die Bezirksliga war ob des guten und breiten Kaders zwar keine Sensation, kam aber doch schon etwas überraschend (in einem Meisterporträt berichteten wir in der Ausgabe vom 4. Juni). Dass zudem ein weiterer Donnersberger Club über die Dreierrelegation den Sprung nach oben schaffte – ein absolutes Novum. Wenn auch mit Hilfe des Grünen Tischs: Wie der SVG spielt TuS Bolanden künftig erstmals in der Bezirksliga (Aufsteigerporträt folgt). „Ein Donnersberger Verein hat es seit Einführung der Aufstiegsrunde in der A-Klasse zuvor meines Wissens noch nie geschafft, über die Relegation aufzusteigen“, hebt Udo Schönberger, seit 2008 Staffelleiter, den historischen Stellenwert heraus. Ob der namhaften Neuzugänge im Vorfeld hochgehandelt wurde der FC Eiche Sippersfeld. Mit dem oberligaerfahrenen Jakob Siebecker und Verbandsliga-Akteur Alex Matinski schien die Truppe von Peter Maue bestens gerüstet, um im Titelkampf ein Wörtchen mitsprechen zu können. Doch die Grün-Weißen ließen durch die negative Auswärtsbilanz zu viele Federn. Am Ende einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen bleibt Platz fünf mit 53 Punkten. Die Hauptursache hierfür sieht Maue im ständigen Verletzungspech und in berufsbedingten Ausfällen: „Bei so einem kleinen Kader ist das schwer zu kompensieren.“ Marc Windecker fehlte aufgrund einer Kreuzbandverletzung rund vier Monate. Die Stürmer Marc-André Bartels und Christian Hartmüller kamen nur auf elf- und neun Partien. Mittelfeldakteur Christoph Steuerwald spielte nur sieben Mal. „Es wurden vier A-Junioren integriert“, weist Maue, der sich für die neue Saison eine bessere Trainingsbeteiligung wünscht, auf die gute, eigene Talentschmiede hin. Auch wenn einige mehr von der Eiche erwartet haben: Rang fünf in der A-Klasse ist das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Seine erste Station als Spielertrainer meisterte Patrick Schäffler mit der SG Appeltal. „Wir haben unser Ziel Klassenerhalt erreicht und bei gleicher Platzierung einen Punkt mehr geholt als in der Vorsaison als Aufsteiger. Unter Strich war es eine erfolgreiche Saison. Ich bin zufrieden.“ 33 Punkte, das macht Rang zwölf. In Mickel Tomschin und Kevin Kreis musste Schäffler auf zwei Leistungsträger wegen Kreuzbandverletzungen die komplette beziehungsweise halbe Runde verzichten. Co-Trainer Christopher Mecking und Mittelfeldakteur Dirk Frantz verpassten aus beruflichen Gründen mehrere Partien. Ende März verletzte sich Torhüter Christoph Engert an der Hand, half fortan als Stürmer aus. Feldspieler Marius Iwers machte seine Sache als Ersatzkeeper gut. Zu den Höhepunkten der SGA gehört der 3:0-Coup über den FC Eiche Sippersfeld und der 4:2-Erfolg gegen VfR Kaiserslautern II. Schäffler: „Da haben wir richtig gut gespielt.“ Mit zwölf Treffern führt Tobias Engert die interne Torschützenliste an. Er und Bruder Christoph hängen die Fußballschuhe wie berichtet erst einmal an den Nagel. Und auch Schäffler verlässt die Kombinierten, die ab dem 1. Juli mit TuS Gerbach einen weiteren Verein aufnimmt. „Für mich waren es schöne Erfahrungen und Eindrücke. Vor allem im zwischenmenschliche Bereich habe ich viel dazugelernt. Es hat viel Spaß gemacht. Für die Zukunft wünsche ich ihnen alles Gute“, so der 26-Jährige, der das Traineramt nun beim Kaiserslauterer B-Klasse-Verein SV Mölschbach übernehmen wird. Aus der Bezirksliga abgestiegen, musste sich der TuS Göllheim neu orientieren. Gerd Niemann sprang kurzfristig als Trainer in die Presche und stand vor der kniffligen Aufgabe, eine nahezu komplette Mannschaft aufzubauen. Nur sechs Spieler hatte der TuS im vergangenen Juli. Nach verpatztem Saisonstart und ob des Um- und Neubaus des Kunstrasenplatzes mit miserablen Trainingsbedingungen schaffte es Niemann, etwas Stabilität hineinzubringen. Doch besonders glücklich wurde er dabei nicht. Ohnehin habe er sich nur als Notnagel zur Verfügung gestellt und übergab im März an Thorsten Mahler, den ehemaligen Junioren-Coach des FJFV Donnersberg. „Nach all dem was passiert ist, war klar, dass das Ziel nur der Klassenerhalt sein konnte.“ Mit 35 Punkten landete der TuS am Ende auf Rang zehn. Dabei gehörte nahezu der komplette ältere Jahrgang der A-Junioren, die jüngst den Kreispokal gewonnen haben, schon zum Stamm. Mahler: „Wir haben da schon einen Neuaufbau eingeleitet. Wir wollen die Jungs etablieren und in Zukunft wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpfen. In Göllheim herrschen tolle Rahmenbedingungen mit dem neuen Kunstrasenplatz und Rasenplatz. Es gilt nun, diese Strukturen zu festigen.“

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