Donnersbergkreis Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land: Bürgermeister ins Amt eingeführt

Aufbruch in ein neues Kapitel: Wahlleiter Klaus Gebhardt (links) vereidigt Michael Cullmann, den Bürgermeister der neuen Verband
Aufbruch in ein neues Kapitel: Wahlleiter Klaus Gebhardt (links) vereidigt Michael Cullmann, den Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land. Foto: J. Hoffmann

Die neue Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land hat seit Dienstagabend auch offiziell einen Bürgermeister: Michael Cullmann (SPD) ist von Wahlleiter Klaus Gebhardt in der Donnersberghalle in Rockenhausen in das Amt eingeführt worden. Bei einem anschließenden Festakt betonten die Redner vor allen Dingen eins: Das Zusammenführen der Verbandsgemeinden Alsenz-Obermoschel und Rockenhausen ist eine Herausforderung – eine, die sich lohnt.

Dass es ein besonderer Abend ist, zeigte alleine der Besucherzuspruch in der Donnersberghalle. Zahlreiche Gäste mussten sogar stehen. Klaus Gebhardt sprach denn auch von einer Verbandsgemeinderatssitzung mit „historischem Charakter“, die in die Geschichtsbücher eingehen wird. Historisch, meinte Michael Cullmann, sei zwar nicht ganz falsch. „Aber wir sollten es dann doch nicht zu hoch aufhängen.“

Cullmann gab in seiner Rede nicht nur einen Blick auf die bevorstehenden Aufgaben – von einem Tourismuskonzept für alle Gemeinden bis hin zur ärztlichen Versorgung –, sondern er lobte vor allen Dingen die Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land: „Auch für sie ist diese Fusion etwas, was nicht alltäglich ist.“ Diese sei ein Aufbruch in ein neues Kapitel. „Ich gebe mein Bestes, damit mir das entgegengebrachte Vertrauen gerechtfertigt bleibt“, betonte der Bürgermeister. Viele Weichen seien zu stellen, frische Ideen und Konzepte gefragt. „Ich bitte auch diejenigen um Unterstützung, die diese Fusion kritisch gesehen haben. Meine Aufgabe wird es sein, zuzuhören, Stimmungen ernst zu nehmen, den Ausgleich zu suchen und Wege aufzuzeigen. Dazu brauche ich Ihren Rat und Ihre Unterstützung. Sie sind vor Ort, Sie begegnen Tag für Tag den Menschen in den Gemeinden.“

„Spannende, aber auch ungewisse Zeit“

Eine „verlässliche, ehrliche und geradlinige Politik“ wünscht sich Anja Schwarz, die Fraktionsvorsitzende der SPD, vom neuen 32-köpfigen Verbandsgemeinderat, die stellvertretend für das Gremium sprach. Die Ratsmitglieder wurden von Cullmann verpflichtet. Bernhard Kiefer (Gehrweiler), der dienstälteste Ortsbürgermeister in der neuen Verbandsgemeinde, sagte, dass die Zusammenführung der beiden Verbandsgemeinden nicht nur für den Bürgermeister ein Weg ist, auf dem es Hindernisse und auch mal Widerstände gebe. „Eine spannende, aber auch ungewisse Zeit liegt vor uns“, meinte Markus Schreiber als Vertreter des Personalrates.

Landrat Rainer Guth sprach von einem steinigen Weg, sieht im Nordpfälzer Land aber auch ein Juwel. „Es ist ein großer Tag für die neue Verbandsgemeinde und den Kreis.“ Ralph Spiegler, stellvertretender Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes sowie Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, ist bewusst, dass die Fusion keine Liebeshochzeit war. Sie könne aber gelingen, wenn man aufeinander aufpasse, aufeinander zugehe und aufeinander eingehe. „Ich wünsche keinen holprigen Start. Das hat die Region, das haben die Menschen nicht verdient.“

Musik von Chor und Gesangvereinskapelle

Viele gute Wünsche gab es auch von den weiteren Rednern, dem Gerbacher Wehrführer Jochen Hönes, der für die Feuerwehr sprach, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Gustav Herzog und dem katholischen Dekan Markus Horbach. Für eine wunderbare musikalische Umrahmung sorgten der gemischte Chor Alsenz (Leitung Petra Lieberich) und die Gesangvereinskapelle Rockenhausen unter Leitung von Heiko Opp. Weiterer Bericht folgt.

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