Donnersbergkreis VdK: Kommissarische Führung im Amt

Der Übergangs-Vorstand will ruhende Ortsverbände reaktivieren.
Der Übergangs-Vorstand will ruhende Ortsverbände reaktivieren.

Der Sozialverband VdK im Donnersbergerkreis hat wieder – zumindest kommissarisch – einen handlungsfähigen Kreisvorstand. Das hat der Landesverband auf RHEINPFALZ-Nachfrage mitgeteilt. An der Spitze dieses Übergangs-Führungsteams steht Ute Schlicksupp, die Vorsitzende des Ortsverbandes Jakobsweiler-Dannenfels. Wie berichtet, waren der bisherige Vorsitzende Klaus Lincker und sein Stellvertreter Helmut Hagspiel vom Landesverband ihrer Ämter enthoben worden.

Ute Schlicksupps Stellvertreter sind Inge Krämer, die Vorsitzende des Ortsverbandes Steinbach, und Werner Glass, der dem Ortsverband Rockenhausen angehört. Alle drei waren im bisherigen Kreisvorstand Beisitzer, wie der Landesverband weiter mitteilt. Ihre Wahl fand statt auf einer außerordentlichen Vorstandssitzung. Zur Zeit gehe es vor allem darum, „die Ortsverbände, die zur Zeit keinen Vorstand haben, wieder zu aktivieren“, sagte Ute Schlicksupp gestern auf die Frage, was für sie und ihr Team jetzt im Vordergrund steht. „Da müssen wir Überzeugungsarbeit leisten“, meinte sie beim Blick auf die Aufgabe, VdKler für die verwaisten Vorstandsämter zu gewinnen, immerhin handele es sich zumeist um ältere Menschen. Sie sei aber sehr zuversichtlich, da etwas bewegen zu können. Es gehe um etwa zehn Ortsverbände. Zu den Vorgängen, die zur Amtsenthebung der bisherigen Führungsspitze geführt hatten, wollte sich Schlicksupp mit Blick auf das schwebende Verfahren nicht äußern. „Wir machen weiter, wir betreuen unsere Mitglieder, auch ohne Herr Lincker“, sagte sie. Ute Schlicksupp gehört dem VdK nach eigenen Angaben seit 20 Jahren an und steht seit etwa zehn Jahren an der Spitze ihres Ortsverbandes, der Dannenfels, Jakobsweiler und Bennhausen umfasst. Im Gespräch betonte sie, nur übergangsweise den Kreisvorsitz ausüben zu wollen. Wenn die reguläre Neuwahl ansteht auf einem Kreisverbandstag, der für den 24. August einberufen werden soll, wolle sie nicht für das Spitzenamt kandidieren. Die Zahl der VdK-Mitglieder im Kreis gab sie mit etwa 4000 an. Wie berichtet, hatte der VdK-Landesvorstand mit einem einstimmigen Beschluss den bisherigen Vorsitzenden Klaus Lincker und seinen Stellvertreter Helmut Hagspiel des Amtes enthoben. Der Landesverband hat der bisherigen Kreisverbandsführung Verstöße gegen die Satzung vorgeworfen. Zahlreiche Ortsverbände seien in kurzer Zeit „handstreichartig“ fusioniert, dem Landesverband darüber aber trotz mehrfacher Aufforderung nicht Rechenschaft abgelegt worden. Beide wehren sich gegen die Entscheidung des Landesverbandes. Lincker sprach, wie berichtet, von einer umfangreichen Beschwerde, die dem Beschwerdeausschuss des VdK bereits seit geraumer Zeit vorliege und die er, je nach Ausgang, auch gerichtlich weiterverfolgen wolle.

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