Donnersbergkreis Kultur kompakt: Erster Weltkrieg 1: Heimatfront Thema

Nach einer Präsentation von Feldpostkarten macht das Museum im Stadtpalais nochmals den 1. Weltkrieg zum Thema einer Sonderausstellung. Anlass ist das Ende des Krieges vor 100 Jahren. Der Schwerpunkt liegt auf der sogenannten „Heimatfront“, die erstmals integraler Bestandteil dieses ersten „totalen Krieges“ war. Denn wie die Soldaten an der Front hatte die zivile Bevölkerung ihren Beitrag zu leisten. Mobilisiert wurde die Heimatfront durch intensive Propaganda. Zur Finanzierung des Krieges auf Pump forderte sie zur Zeichnung von Kriegsanleihen auf, deren Rückzahlung später der besiegte Gegner übernehmen würde, oder regte zum Sparen, Sammeln wie zur Herstellung und Verwendung von Ersatzprodukten an. Die Ausstellung zeigt Plakate, gedruckte Aufrufe, Exponate aus dem militärischen und zivilen Bereich des damaligen Kriegsgeschehens. Informationen zum Kriegsbeginn vor Ort, zu den wirtschaftlichen Folgen des Krieges (Inflation) und zur Erinnerungskultur der Nachkriegszeit runden die Ausstellung ab. Sie ist bis 15. April während der Öffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 14 - 17 Uhr) zu sehen. Am Freitag, 13. April, findet um 10 Uhr eine kostenfreie Führung statt. Die Jahreshauptversammlung des Nordpfälzer Geschichtsvereins findet am Samstag um 14.30 Uhr in der Turnhalle des SV Dielkirchen statt. Anschließend hält Heinrich Thalmann aus Nußdorf den Vortrag: „Die Pfalz am Ende des Ersten Weltkriegs“. Der Vortrag mit Bildern beschreibt insbesondere die Entwicklungen im Verhältnis der Pfalz zu Bayern während der Kriegszeit, die dann in den Wochen vor und nach Kriegsende bis zur Besetzung zum Tragen kamen. Der doppelte Schock durch die Veränderung der politischen Verhältnisse und die kommende alliierte Besetzung förderte die Diskussion um die künftige Zugehörigkeit der Pfalz zu Bayern. Der Referent ist Autor der Publikation „Die Pfalz im Ersten Weltkrieg in Bildern und Dokumenten“ (Kaiserslautern 2014).

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