Donnersbergkreis Kirchheimbolander Friedenstage: Gedenkfeier zur Pogromnacht und Interkultureller Dialog

Norbert Willenbacher (re.) bei seiner Ansprache zur Mahn- und Gedenkfeier zum 9. November im vergangenen Jahr.
Norbert Willenbacher (re.) bei seiner Ansprache zur Mahn- und Gedenkfeier zum 9. November im vergangenen Jahr. Foto: Stepan

Mit mehreren Veranstaltungen werden am Wochenende die Kirchheimbolander Friedenstage fortgesetzt.

Der Arbeitskreis Friedenstage lädt für Samstag, 18 Uhr, zu einer Mahn- und Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November 1938 auf dem Synagogenvorplatz ein. An der Feier wirken mit die Kirchengemeinden – Protestanten, Katholiken Mennoniten, Stadtmission und Freie Evangelische Gemeinde – die Ortsgruppe von Amnesty International, der Arbeitskreis Aktiv gegen Rechts, der Schülerschaft und die Stadt Kirchheimbolanden. Ansprachen halten Pastoralreferentin Susanne Susenburger für die Kirchengemeinden, Stadtbürgermeister Marc Muchow, Landrat Rainer Guth, Vertreter der Schulen und von Amnesty International sowie Rabbinerin i.A. Naomi Gümbel-Henkel. Für die Musikalische Umrahmung sorgt der Posaunenchor der protestantischen Kirchengemeinde. Moderator ist Norbert Willenbacher vom Arbeitskreis Friedenstage.

Am Samstag Treffen zum Interkulturellen Dialog

Mangelndes Verständnis, Skepsis und Vorbehalte zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft sind oft kulturell oder religiös motiviert. Damit wird die Begegnung der Kulturen und Religionen neben Sprache und Bildung zum Schlüssel für gegenseitiges Verständnis und ein friedliches Zusammenleben, wie der Arbeitskreis Friedenstage in einer Pressemitteilung betont. Aus diesem Anlass lädt der Arbeitskreis direkt im Anschluss an die Gedenkeier zur Pogromnacht Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen, des türkisch-moslemischen Kulturvereins, Vertreter der Stadt und des Donnersbergkreises und alle Bürgerinnen und Bürger der Region zu einem „Interkulturellen Dialog“ ein. Eine Gesprächspartnerin an diesem Abend wird Naomi Henkel-Guembel sein, die schon bei der Mahn- und Gedenkfeier zuvor mitwirkt. Sie hat Wurzeln in Albisheim, ist in München aufgewachsen und nach dem Abitur nach Israel gegangen, um dort unter anderem Psychologie und Jüdische Kultur zu studieren. Derzeit macht sie eine Ausbildung zur Rabbinerin am Zacharias-Frankel-College der Universität Potsdam und engagiert sich bundesweit für den Dialog zwischen den Religionen. Den musikalischer Rahmen gestalten Ninette Mayer (Gesang, Flöte), Marianneli Spratte (Gesang, Geige), Sebastian Spratte (Fagott, Kontrabass, Gesang) und Angelika Tropf (Klarinette, Gesang).

Neben diesen Veranstaltungen gehört auch das Taizé-Gebet am Freitag, 19 Uhr, in der Protestantischen Peterskirche und das Konzert von Yasi Hofer und Band ebenfalls am Freitag, 20 Uhr, im Blauen Haus auf dem Weierhof zum Programmspektrum der Kirchheimbolander Friedenstage.

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