Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Friedenstagepreise für Sternsinger, Ackermann und Friedensaktion

23 Veranstaltungen stehen wieder auf dem Programm der Kirchheimbolander Friedenstage. Die 43. Auflage wird am 21. Oktober mit einem Kindermusical starten. Der Friedenstagepreis geht diesmal an die Sternsinger, die Aktion „Ohne Rüstung Leben“ und Lea Ackermann. Die Friedenstaube des Landrates wird Roland Paul verliehen.

„Ohne Rüstung Leben“

Die ökumenische Aktion „Ohne Rüstung Leben“ wurde 1975 nach der Weltkirchenkonferenz in Nairobi gegründet. „Unendlich viel Leid könnte vermieden werden, wenn sich diese Einsicht durchsetzen würde“, sagt Friedenstage-Organisator Norbert Willenbacher über das Votum „Ohne Rüstung Leben“. Die Organisation habe vieles erreicht. „Das wollen wir mit der Vergabe des Kirchheimbolander Friedenstagepreises würdigen, gleichzeitig wollen wir die Aktion ermutigen, ihren Weg weiterzugehen, auch wenn er nicht kürzer zu werden scheint“, so Willenbacher.

Lea Ackermann

Solwodi ist eine Abkürzung von „Solidarity with Women in Distress“ – Solidarität mit Frauen in Not. Dahinter verbirgt sich eine Menschenrechts- und Hilfsorganisation, deren Grundstein Lea Ackermann 1985 in Mombasa legte. Dort war sie als Ordensschwester unterwegs und kam mit Frauen und Mädchen ins Gespräch, die sich aufgrund ihrer Armut prostituierten. Die Organisation hat heute nicht nur Beratungsstellen in ganz Kenia, sondern engagiert sich seit 1987 auch in Deutschland – mit Beratungsstellen, aber auch Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind. „Dieses Lebenswerk verdient unser aller Respekt“, sagt Norbert Willenbacher. Zum Thema Gewalt gegen Frauen gibt es bei den Friedenstagen auch Veranstaltungen.

Sternsinger Pfarrei Heilige Anna

Die Sternsinger der Pfarrei Heilige Anna sind in den ersten Januartagen bei Wind und Wetter in den Kirchheimbolander Straßen unterwegs. „Mit dem Geld, das durch ihren Fleiß und Einsatz zusammenkommt, helfen sie Kindern auf anderen Kontinenten, die in Not leben“, so der Friedenstage-Organisator, der ergänzt: „Als Dank für dieses Engagement haben wir für den Nachmittag der Friedenstagepreisverleihung den Reisereporter und Fernsehmoderator Willi Weitzel eingeladen.“ Weitzel, bekannt aus der Fernsehsendung „Willi will’s wissen“, komme am 10. Dezember mit einem „lustigen, spannenden und erstaunlichen“ Multivisionsvortrag in die Stadthalle.

Roland Paul

Zuvor wird am 9. November Roland Paul, ehemaliger Direktor des Instituts für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, die Friedenstaube des Landrats verliehen. „Er wird für seine Aufarbeitung der jüdisch-deutschen Geschichte geehrt“, so Willenbacher.