Donnersbergkreis 72-Stunden-Aktion im Donnersbergkreis: „Gutes tun tut gut“

Gespanntes Warten: Die Teams vor der Bekanntgabe ihrer 72-Stunden-Aufgaben.
Gespanntes Warten: Die Teams vor der Bekanntgabe ihrer 72-Stunden-Aufgaben.

Beim deutschlandweiten Projekt des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) machen zum vierten Mal Gruppen aus der Nordpfalz mit.

Bei der Bekanntgabe im Rockenhausener Schlosspark fiel um 17.07 Uhr der Startschuss. „In Zeiten, in denen Rettungsgassen von Gaffern blockiert werden, freuen wir uns, dass es doch so viele junge Menschen gibt, die sich für andere einsetzen“, lobt Dennis Dörr von der Feuerwehr Rockenhausen, die die Schirmherrschaft übernimmt, das große Engagement der Teilnehmer kurz bevor das Geheimnis um die bevorstehenden Aufgaben in Anwesenheit aller Teilnehmer im Schlosspark gelüftet wird. Bei dem großen Sozialprojekt, das zum zweiten Mal deutschlandweit, aber bereits zum vierten Mal im Donnersbergkreis stattfindet, melden sich Gruppen freiwillig, um soziale, ökologische oder integrative Projekte innerhalb von 72 Stunden in die Tat umzusetzen. Insgesamt 3500 Kinder und Jugendliche in 109 Gruppen haben sich allein im Bistum Speyer für die diesjährige Aktion gemeldet.

"Spontan ist spannender"

Der Clou dabei: Um welche Projekte es sich handelt, wissen die Gruppen aus dem Donnersbergkreis nicht. „In diesem Jahr haben sich alle Gruppen für die ’Get it’-Variante entschieden“, sagt Tanja Rieger vom KoKreis Donnersberg und meint damit, dass sich die Teilnehmer lieber überraschen lassen wollten. Im Gegensatz zur ’Do it’-Variante, bei der sich die Teilnehmer nämlich selbst ein Projekt aussuchen, stellen Paten aus der Gemeinde die Aufgaben. „Das ist doch spannend. Das Ungewisse macht es aus“, findet Phillip Lichtenberger, einer der beiden Gruppenleiter vom Haus der Jugend. „Spontan ist spannender. Nur unter Druck entstehen Diamanten“, ist sich Cedric Cullmann vom Team T.O.F.F.E.S. (kurz für: „Toll organisierte Freiwillige für etwas Soziales“) sicher, während die restlichen Teilnehmer gespannt auf die Bekanntgabe der Aufträge warten.

Keine Angst vor der knapp bemessenen Zeit

Doch auch die Vorfreude hat bereits einige gepackt. Der 16-jährige Luca Müller, der in der Gruppe vom Haus der Jugend am Sozialprojekt teilnimmt, ist bereits überzeugt: „Es macht Spaß, weil man anderen Leuten und der Allgemeinheit etwas Gutes tun kann. Und man verschönert oder verbessert etwas.“ Angst davor, die Aufgabe in der knapp bemessenen Zeit nicht zu schaffen, hat von den Teilnehmern keiner. Und völlig auf sich alleine gestellt, sind die Freiwilligen während der drei Arbeitstage nicht. So kann sich bei bestimmten Aufgaben auch die Öffentlichkeit unterstützend einbringen. Außerdem gibt es drei Joker, die den drei Teams der Jugend Kirche Winnweiler, den Gellemer Engelscher und den T.O.F.F.E.S. zugelost werden. Sie hatten sich bei der Aktionsbekanntgabe als Erstes angemeldet. Falls es während ihrem Arbeitsauftrag zu Schwierigkeiten kommen sollte, können sie so auf Unterstützung von den Organisatoren des KoKreis in Form eines einstündigen Arbeitseinsatzes, Nervennahrung oder einer Abkühlung hoffen.

"Voll cool!" und "Machbar!" aus allen Teams

„Zum einen finde ich es toll, dass die Kirche soziale Projekte mit Jugendlichen unterstützt. Aber es ist auch gut, dass sich die Jugendlichen einbringen“, begründet Patin Birgit Edinger, zugleich Leiterin des stationären Hospizes in Rockenhausen, ihre Unterstützung, „Denn Gutes tun tut gut. Wir brauchen solche jungen Leute“. Ähnlich sieht es der Winnweilerer Bürgermeister Rudolf Jacob, der im sozialen Engagement einen möglichen Beginn glaubt, sich später in Gemeinderäten zu betätigen. Ebenfalls von der Spannung gepackt, zeigte sich VG-Bürgermeister Michael Cullmann, der die Bekanntgabe der Aufgaben kaum erwarten konnte. Pünktlich um 17.07 Uhr rieselten die Umschläge samt Ballons von der Feuerwehrdrehleiter auf den Rasen im Schlosspark. „Voll cool!“ und „Machbar!“ ist wenig später aus allen Teams zu hören. Von nun an gilt’s: Am Sonntag um 17.07 Uhr kann dann bestaunt werden, was in 72 Stunden alles geleistet werden kann.

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