Karlsruhe Zweiter Kreuzfahrt-Anleger ab 2017

Einen Anlegesteg für Flusskreuzfahrtschiffe haben die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Speyer bereits, er reicht aber nicht aus. Deshalb soll ein zweiter gebaut werden, was eine Verlegung des Nacht-Liegeplatzes für das Ausflugsschiff „Pfälzerland“ erforderlich macht. Beide Projekte laufen jetzt an.

Direkt nach der Jahreswende soll an der Hafenmeisterei an der Einfahrt zum Ölhafen mit dem Bau des neuen Kreuzfahrt-Anlegers begonnen werden. Das ist zwar nicht Anfang Oktober, wie es in der Vergangenheit hieß. „Der Auftrag ist aber raus und in den nächsten Monaten werden schon Teile im Werk gefertigt“, so Angela Sachweh, Pressesprecherin des Auftraggebers Stadtwerke. Noch in diesem Jahr fertig werden soll laut Sachweh die neue Nacht-Anlegestelle für die „Pfälzerland“, die für den neuen Steiger weichen muss. Der Bauaufwand sei in diesem Fall geringer: Schiffsbetreiber Werner Streib nehme seinen Ponton mit, die Werke stellten für ihn die Betonstücke mit den Verankerungspunkten auf der anderen Hafenseite, an der „Liebesinsel“, fertig. Streib muss seine bisherige Nacht-Anlegestelle bis zum Jahresende geräumt haben. Falls die Witterung zu Bauverzögerungen führt, soll er ein Zwischenquartier im Werfthafen erhalten. Er hat am 1. November Saisonfinale. Der neue städtische Steiger kostet rund 860.000 Euro. Er ist tauglich für Schiffe von bis zu 135 Meter Länge und wird nach einem Vorbild in Düsseldorf mit einer Brücken-Konstruktion errichtet. Im Vorfeld hatte es Ärger gegeben, weil Streib umziehen musste, sich dazu aber schlecht informiert sah. Mit der neuen Lösung kann er leben, bedauert jedoch eine Verdopplung der Mietkosten. Es handle sich um eine „angemessene, branchenübliche Pacht“, urteilt Sachweh. Die Werke und Streib seien „in gutem Einvernehmen“. Eine kleinere Maßnahme will das Unternehmen in den nächsten Wochen an seinem bereits vorhandenen Kreuzfahrt-Anleger beim Flaggenmast abschließen: Er muss nach diversen Unfällen mit rangierenden Schiffen in der Vergangenheit gemäß Auflage der Wasser- und Schifffahrtsdirektion beleuchtet werden. Zuletzt hatte dort im Sommer ein Kapitän bei Hochwasser einen größeren Schaden verursacht. Abhilfe sei mit einer neuen Leitung zu einer bestehenden Laterne relativ einfach, so die Werke. Weil es für diesen Platz aber jeweils nur kurzfristige Genehmigungen der Schifffahrtsverwaltung gebe, scheuten sie dort die größere Investition einer „Landstromversorgung“. Diese würde 180.000 Euro kosten, sagt Sachweh. Beim neuen Anleger werde eine solche Versorgung hingegen kommen. „So muss bei den Fahrgastschiffen während der Liegezeit nicht das Dieselaggregat zur Stromversorgung laufen.“ |pse

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