Karlsruhe Weiter Raum für Sport und Spiel

Gut vier Jahre nach dem Auftrag an das Planungsbüro kann nun die neue Steinweilerer Sporthalle eingeweiht werden. Mit einem Festakt am Samstag und einem Tag der offenen Tür am Sonntag wird sie ihrer Bestimmung übergeben.

Stattlich steht sie da, die neue Sporthalle direkt bei der alten Turnhalle, die 1957 eingeweiht wurde. Deren „Altersschwäche“, beziehungsweise der Antrag des Turnvereins auf Zuschüsse zu einer energetischen Sanierung im Jahre 2009 trug dazu bei, den Bau einer neuen Halle ins Auge zu fassen – allerdings nicht mit dem Turnverein, sondern der Ortsgemeinde als Bauherr, berichtet Ortsbürgermeister Michael Detzel, dessen Vorgänger Norbert Forstner sich stark für das Projekt einsetzte, wie Detzel anfügt. Der Turnverein konnte von dieser Wende überzeugt und der Standort für die neue Halle neben der alten – die nach dem Umzug abgerissen werden soll – und in direkter Nachbarschaft zur protestantischen Kindertagesstätte und der Grundschule festgelegt werden. Im März 2010 wurde der Steinweilerer Architekt Edgar Friedmann mit der Planung beauftragt, bis zum ersten Spatenstich 2012 und zum Baubeginn Anfang 2013 waren dann allerdings noch verschiedene Hürden zu nehmen, berichtet Detzel. So wurde das Raumkonzept intensiv diskutiert und das Energetische gegenüber der ursprünglichen Planung „aufgerüstet“ – wichtige Projektpunkte waren dabei eine effektivere Wärmedämmung, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Pelletheizungsanlage, die Kita und Grundschule mitversorgt. Gut 3,6 Millionen Euro betragen letztlich die Gesamtkosten für die neue Halle, gibt der Bürgermeister zu Protokoll – eine Million kommt als Zuschuss vom Land, 2,6 Millionen beträgt der Eigenanteil der Gemeinde. Dafür kann aber das, was sie dafür bekommt, ebenfalls mit beeindruckenden Zahlen aufwarten: Rund 20 mal 40 Meter misst die Halle, die in zwei Felder unterteilt werden kann. Über 200 Quadratmeter stehen für Umkleide-, Sanitär- und Technikräume zur Verfügung, der umbaute Raum fasst 12.000 Kubikmeter. Ausgelegt ist die Halle für Badminton, Basketball, Bogenschießen, Geräteturnen, Gymnastik, Hallenfußball, Handball, Tischtennis, Trampolinspringen und Volleyball. „Im Großen und Ganzen gab es bei der Projektabwicklung keine größeren Probleme, natürlich kann bei über 40 beteiligten Firmen nicht alles rundlaufen, aber dennoch ist man mit dem Ablauf zufrieden“, resümiert Bürgermeister Michael Detzel. Lob gibt’s in diesem Resümee auch für den Architekten, der neben der Planertätigkeit als Bauleiter das Projekt betreute: „Edgar Friedmann ist es gelungen, eine ästhetische und funktionelle Sportstätte zu errichten und in die bestehende Bebauung in direkter Nachbarschaft zur Kindertagesstätte und Grundschule zu integrieren. Die neue Sporthalle wird eine deutliche Bereicherung des Sportangebots für alle sportbegeisterten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen sein.“ (wip)

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