Karlsruhe „Tante Ju“ statt „Super Connie“

Begegnung der Generationen: Ein kleiner Junge staunt über ein Flugzeug aus früheren Tagen. Die JU 52 macht Eindruck.
Begegnung der Generationen: Ein kleiner Junge staunt über ein Flugzeug aus früheren Tagen. Die JU 52 macht Eindruck.

Eine Junkers Ju 52 und eine De Havilland DH 104 Dove sind die Aushängeschilder bei der zweiten „Airliner Classics“ am Samstag und Sonntag, 2. und 3. September, auf dem Gelände des Verkehrslandeplatzes. Die beiden legendären Maschinen heben an dem Wochenende ebenso für Rundflüge ab wie einige weitere Flugzeug-Veteranen, darunter eine Antonov An 2, sowie mehrere moderne Luftfahrzeuge.

Roland Kern, der Geschäftsführer der Flugplatz Speyer/Ludwigshafen (FSL) GmbH, ist froh, dass die „Tante Ju“ der Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung nach einer aufwendigen Überholung, die mehr als ein Jahr dauerte, wieder flugbereit ist. Die Lufthansa-Junkers wurde 1936 in Dessau gebaut, kann 16 Passagiere befördern, ist 18,90 Meter lang und 6,10 Meter hoch. Ihre Flügelspannweite beträgt 29,25 Meter. Von der dreimotorigen Ausführung dieses Typs (Ju 52/3m) sind heute nur noch acht Maschinen flugfähig. „Die ,Super Connie„ ist diesmal leider nicht dabei“, teilt Kern mit. Mehrere Bremsen und Bremsklappen der 1955 gebauten Lockheed Super Constellation müssen nach seinen Angaben erneuert werden, bevor die Maschine des Schweizer Vereins Super Constellation Flyers Association wieder abheben darf. „Als kleine Kompensation für den Ausfall der Super Constellation bringt Pilot Hans Breitenmoser die Flugstaffel ,Classic Formation“ mit“, kündigt Kern an. Die Truppe besteht aus einer Douglas DC-3 und zwei Beechcraft Model 18 Twin Beech. Die drei historischen Maschinen zeigen an beiden Veranstaltungstagen verschiedene Formationen im Überflug über das Gelände. „Wir haben die für unseren Platz möglichen Manöver mit dem Luftamt in Hahn abgestimmt“, informiert der FSL-Geschäftsführer. Wie bereits bei der Premiere im vergangenen Jahr ist auch diesmal wieder eine De Havilland DH 104 Dove dabei, die für Rundflüge mit Passagieren zur Verfügung steht. Von diesem Typ wurden von 1945 bis 1964 etwas mehr als 500 Stück gebaut; flugbereit sind heute noch ungefähr zehn dieser Maschinen mit zwei Propellertriebwerken. Die Dove, die in Speyer landet, wird von der TFC Airlebnis Reise & Event Gmbh aus Essen unterhalten. Rundflug-Buchungen für die Dove und die Ju 52 sind über die Homepage der Veranstaltung möglich; in der Lufthansa-Maschine, die bereits am Freitag, 1. September, erste Runden über der Region dreht, sind nur noch wenige Plätze frei. Auf den Internet-Seiten des Veranstalters findet sich auch das ausführliche Programm inklusive der Rund- und Überflug-Zeiten. Nach Auskunft von Kern werden Rundflüge außerdem in einer Antonov An 2 aus München angeboten, die aber nur vor Ort gebucht werden können. Mitfluggelegenheiten bieten laut dem Flugplatzchef zudem der Flugsportverein (FSV) Speyer in modernen Maschinen sowie der Verein Flugwerk Mannheim in kleineren historischen Flugzeugen an. Tickets für Rundflüge können in diesen Fällen ebenfalls ausschließlich an den beiden Veranstaltungstagen erworben werden, wie Kern informiert. Für alle Gäste der „Airliner Classics“ ohne Zusatzkosten möglich sind Besichtigungen der am Rand der Rollbahn abgestellten „Klassiker“. Überdies stellt das Technik-Museum verschiedene Automobil-Veteranen aus. Im Netz www.airliner-classics.de

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