Karlsruhe Tafel zu Ehren von Helmut Kohl

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Wer in den Speyer Dom geht, wird künftig in der Vorhalle über eine Tafel schreiten, die den ehemaligen Kanzler Helmut Kohl (CDU) ehrt. Kohl hat sich seit Jahren als Förderer des Salierdoms eingesetzt.

„Helmut Kohl und der Speyerer Dom: eine Liebesgeschichte – aus Liebe zur Geschichte“, hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann seine Laudatio vor rund 200 Gästen am Sonntag im Dom überschrieben. Darin würdigte er die Verdienste und das Engagement des ehemaligen Bundeskanzlers um das Gotteshaus. Er erinnerte an Kohls ungebrochene Liebe zu seiner pfälzischen Heimat. Für ihn ist der Dom ein zentraler Punkt in seinem Leben. Bereits als kleines Kind habe Kohl an den Hand seiner Mutter den Weg in den Dom gefunden, sagte Wiesemann. Nicht vergessen wurde, dass es der Alt-Bundeskanzler war, der die romanische Kathedrale ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit rückte, in Speyer Staatsgäste aus aller Welt in den weltpolitischen Prozess mit einbezog. Für Kohl stellte der Dom in seiner architektonischen Schlichtheit ein weltweit einmaliges Kulturgut dar. Trotz schwerer krankheitsbedingter Einschränkungen sei Kohl immer präsent gewesen, sagte der Bischof. Dies gelte besonders für Veranstaltungen der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer. Unermüdlich habe Kohl für den Erhalt dieses Gotteshauses Unterstützer und Spender gesucht und gefunden. Wiesemann: „Dafür danken ihm das Domkapitel und ich als 96. Bischof von Speyer.“ In der Vorhalle des Doms wurde von Weihbischof Otto Georgens eine Gedenkplatte enthüllt. Sie trägt die Inschrift: „In Würdigung der Verdienste von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl um den Dom zu Speyer als Sinnbild für die christlichen Wurzeln eines geeinten Europas. In Dankbarkeit. Das Domkapitel“. Aus gesundheitlichen Gründen konnte der Alt-Kanzler nicht an der Feierstunde teilnehmen. Laut Georgens war das Ehepaar Kohl aber damit einverstanden, dass man an der vom Domkapitel geplanten Ehrung wenige Tage vor dem „Tag der Deutschen Einheit“ festhält. (bw)

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