Karlsruhe Natur-Ausgleich für zweite Rheinbrücke beginnt

Eine 2. Rheinbrücke soll die bestehende Brücke zwischen Wörth und Karlsruhe entlaste
Eine 2. Rheinbrücke soll die bestehende Brücke zwischen Wörth und Karlsruhe entlaste

Noch in diesem Monat sollen naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen für den Bau einer zweiten Rheinbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe beginnen. Das teilt das bei der Planung federführende Regierungspräsidium Karlsruhe mit. Allein für diese Maßnahmen sind mehrere Jahre veranschlagt.

Im Vorfeld des Brückenbaus, der als „B 293: Bau einer zweiten Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth“ tituliert ist, müssen vorgezogene naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden. Die sind Teil des Planfeststellungsbeschlusses zur zweiten Rheinbrücke und werden gemäß dem landschaftspflegerischen Ausführungsplan (LAP) realisiert. Für diesen naturschutzrechtlichen Ausgleich ist bereits zu Beginn der späteren Brücken- bzw. Straßenbauarbeiten die vollständige und dauerhafte Wirksamkeit nachzuweisen. „Es ist daher ein zeitlicher Vorlauf von mehreren Jahren erforderlich“, heißt es in der Mitteilung des Regierungspräsidiums.

Teiche werden angelegt

An der Siemensstraße in Eggenstein finden nun zunächst Erdbauarbeiten zur Herstellung von Stillgewässern unterschiedlicher Ausprägung statt. Im Anschluss erfolgt die Anlage von feuchten Hochstaudenfluren, artenreichen Wiesen- sowie Gehölzflächen. Der Beginn der Erdbauarbeiten ist für die Monate August/September 2021 vorgesehen. Der exakte Zeitpunkt des Baubeginns richtet sich nach den jeweiligen Witterungsverhältnissen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 450.000 Euro für den Erdbau sowie 210.000 Euro für den anschließenden Landschaftsbau und werden vom Bund getragen.

Magerrasen für Nato-Tanklager

Auf den Flächen des alten Nato-Tanklagers in Huttenheim wurden bereits seit Juni 2021 Asphalt- und Betonflächen entsiegelt. Nun werden sowohl auf den entsiegelten als auch auf den entbuschten Flächen Sandrasen entwickelt. Ein Sandrasen ist ein Magerstandort, der sich durch eine Vielfalt an spezialisierten Tier- und Pflanzenarten auszeichnet. Zusätzlich werden im Waldbereich zur Altholzentwicklung sogenannte Habitatbaumgruppen ausgewiesen und aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen. Des Weiteren werden Vogelnisthilfen und Fledermauskästen angebracht. Baubeginn ist ebenfalls für die Monate August/September 2021 geplant. Die Kosten im Nato-Tanklager belaufen sich auf etwa 215.000 Euro und werden vom Bund getragen.

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