Karlsruhe Karlsruher Fächer

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Dass mit der Inbetriebnahme des Stadtbahntunnels die Baustellenzeit nicht endet, war ja schon klar. Die Fahrleitungen werden seit dieser Woche abgebaut, die Schienen werden folgen und dann wird die Straßen-Oberfläche dann nach und nach mit Granitplatten „harmonisiert“.

Doch nicht nur die Straßenoberfläche ändert sich, auch im Hochbau tut sich einiges.Die Modekette Peek & Cloppenburg wird ihr derzeitiges Domizil abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Bis zu zweieinhalb Jahre sind veranschlagt, los gehen soll es möglichst schnell. Auch im Technischen Rathaus an der Marktplatzecke stehen Veränderungen an. Im Herbst sollen Umbau und Sanierung beginnen, damit einher geht die Schließung des Cafés Böckeler.

Weniger Parkplätze

Das Stadtplanungsamt hat ein 100 Seiten dickes Papier vorgelegt, das reichlich Zündstoff bietet. So sollen unter anderem rund 2.400 der 3.000 Parkplätze am Straßenrand wegfallen. Aktuell gibt es laut Stadt noch 9.000 öffentliche Parkplätze, die meisten in Parkgaragen. Dahin sollen künftig die Autos verschwinden.Auch in Wohnstraßen soll es für die „Stehzeuge“ künftig weniger Platz geben. Die Autoren des Positionspapiers sprechen von einer „Straßendiät“, die den Autofahrern zugemutet wird. Auf der anderen Seite soll es mehr Grün im Stadtbild geben, nicht nur am Straßenrand, auch Fassaden und Dächer sollen helfen, die Stadt im Sommer wenigstens etwas abzukühlen. Dass diese Abkühlung Not tut, werden laut Wetterbericht die nächsten Wochen eindrücklich zeigen.

Mehr Natur

Vor dem Naturkundemuseum sieht alles grün und bunt aus, doch den Blumen in den Beeten fehlt oft der lokale Bezug. Schön anzuschauen seien Zinnien, Gerbera und Spinnenblumen durchaus, doch insbesondere für Wildbienen gebe es da fast nichts zu holen, heißt es aus dem Museum. Verbunden mit der Anregung, ob man künftig nicht bienenfreundlicher pflanzen könnte.Noch sträubt sich das Gartenbauamt, die Gestaltung wolle man eher an menschlichen Bedürfnissen orientieren. So werden die Beete mehrfach im Jahr neu bepflanzt, um dem menschlichen Auge eine abwechslungsreiche Blütenpracht zu bieten. Aber vielleicht lassen sich ja die Bedürfnisse des menschlichen Auges mit jenen von Insektenmägen irgendwann harmonisieren?

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