Karlsruhe Flagge zeigen gegen Extreme

Seit Monaten ist die Stadt Karlsruhe Schauplatz von Demonstrationen der sogenannten Pegida-Bewegung, sehr zum Missfallen auch des Oberbürgermeisters Frank Mentrup (SPD). Dass es dabei immer wieder zu Gewaltanwendung kam, hatte Mentrup ebenfalls öffentlich kritisiert und dabei auch die Gegendemonstranten für die teilweise chaotischen Verhältnisse in der Innenstadt mit verantwortlich gemacht.

Für seine Äußerung während der Karlsruher „Wochen gegen den Rassismus“, hatte der Karlsruher Oberbürgermeister heftige Kritik seitens der Antifa einstecken müssen. Erstmals seit Ende des zweiten Weltkriegs hätten Nazis wieder durch die Stadt marschieren dürfen, weil die Verwaltung sich gegen die Aufmärsche des rechten Spektrums zu wenig gewehrt habe, hieß es. Doch das will Mentrup mit Verweis auf das „hohe Grundrecht der Versammlungsfreiheit“ nicht auf sich sitzen lassen. Mit der Veranstaltung „Karlsruhe zeigt Flagge“ soll deshalb am 23. Mai auf dem Platz der Grundrechte und dem Schlossplatz ein anderer Weg beschritten werden. Mit einem „informativen und fröhlichen Fest“ (Mentrup) will man einerseits der Verantwortung als „Residenz des Rechts“ gerecht werden, andrerseits Karlsruhe als Stadt des Miteinanders der Kulturen präsentieren. Seit der Stadtgründung sei Karlsruhe geprägt von Toleranz, Offenheit und Vielfalt und an diesem Grundsatz wolle man ausgerechnet im Jahr des 300. Stadtgeburtstags nicht rütteln lassen. Mit dem 23. Mai wurde nun ein symbolträchtiger Termin gewählt, denn es ist das Datum, an dem 1949 das Grundgesetz verkündet wurde. Die Moderation hat SWR-Moderator Markus Brock übernommen. Info „Karlsruhe zeigt Flagge“, Platz der Grundrechte, Samstag, 23. Mai, 12 bis 14 Uhr. www.karlsruhe.de/b3/flagge.de. (win)

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