Karlsruhe Fahren ohne Fahrer

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Die „Querlenker“, eine Gruppe von 19 Mechatronik-Studenten, hat über einen Zeitraum von drei Semestern ein Modellfahrzeug gebaut, das ohne jeden Fahrer auskommt. Neue Mobilitätskonzepte und Fahrzeuginnovationen sind Gegenstand zahlreicher Forschungsaktivitäten an der Hochschule Karlsruhe.

Besonderes technisches Highlight des Fahrzeugkonzepts ist die Möglichkeit, alle vier Räder um 90 Grad zu drehen. Das Auto lässt sich in nur einem Zug seitwärts einparken. Das Fahrzeug verfügt über eine Kamera, die die Straße filmt, und über einen eingebauten Computer. Damit erkennt das Fahrzeug den Straßenverlauf und kann den Lenkwinkel für das Fahren in Kurven berechnen. Die Steuerung der acht Fahr- und Lenkmotoren übernimmt ein Mikrocontroller. Die größte Herausforderung bestand in der Verarbeitung und Auswertung der Kamerabilder. „Momentan schaffen wir 20 Bilder pro Sekunde“, erklärt Teamleiter Matthias Völklein. Für eine höhere Fahrgeschwindigkeit soll die Zahl der Bilder künftig noch höher werden. Ansporn und Motivation für einen erfolgreichen Projektabschluss war die Idee, am diesjährigen „Carolo-Cup“ der Technischen Hochschule Braunschweig teilzunehmen. Dort stellten Teams von verschiedenen Hochschulen ihre autonomen Modellfahrzeuge vor. Als Wettbewerbsneuling startete das Team „Querlenker“ der Hochschule Karlsruhe im Junior-Cup. Vor allem das außergewöhnliche Einparkkonzept des Fahrzeugs, das bisher noch kein Team bei diesem seit neun Jahren bestehenden Wettbewerb vorgeführt hat, sorgte für eine hohe Aufmerksamkeit. Die „Querlenker“ erhielten als einzige Teilnehmer einen Pokal und 500 Euro Preisgeld. (lnn)

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