Handball Zwei Teams mit Verletzungssorgen

Auch ihn plagen immer wieder Verletzungssorgen: Torben Waldgenbach (rechts) vom TuS Dansenberg.
Auch ihn plagen immer wieder Verletzungssorgen: Torben Waldgenbach (rechts) vom TuS Dansenberg.

Im Handball-Pfalz-Derby der Dritten Liga möchte der TuS Dansenberg am Samstag (20 Uhr/Layenberger-Sporthalle) den hart erarbeiteten Auswärtspunkt beim ambitionierten TV Gelnhausen mit einem Sieg gegen das Überraschungsteam der TSG Haßloch vergolden. Beide Mannschaften werden von großen Verletzungssorgen geplagt.

Dass Haßloch im ersten Spiel des neuen Jahres in eigener Halle gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf II mit 25:34 unterging, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mannschaft von Trainer Andreas Reckenthäler bislang eine mehr als überzeugende Runde spielt. Die TSG (23:11 Punkte) liegt auf dem vierten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Rang zwei, der am Ende der Saison zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga berechtigt, beträgt vier Punkte.

In den Gefilden, in denen sich Haßloch seit einigen Wochen tummelt, hätte man vor Saisonbeginn eher den TuS Dansenberg erwartet. Dem Anspruch, nach den Eulen Ludwigshafen die zweite Geige in Rheinland-Pfalz zu spielen, ist die Mannschaft bislang nicht gerecht geworden.

Dass es trotz der mageren Bilanz von 17:17 Punkten, die die Schwarz-Weißen derzeit als klassisches Mittelfeldteam ausweist, durchaus Ausschläge nach oben geben kann, hat das Hinspiel gezeigt. Nach nur einem Sieg aus den ersten vier Partien schwang sich die Mannschaft um ihren Toptorjäger Jan Claussen im Derby zu ihrer bis dahin besten Leistung auf und wies die TSG mit 30:25 in die Schranken.

Improvisationstalent gefragt

Torben Waldgenbach steuerte damals neun Tore bei, verletzte sich dann kurz darauf im Training schwer und fiel über mehrere Wochen aus. Das Verletzungspech blieb dem talentierten Rückraumspieler treu, beim jüngsten Spiel in Gelnhausen musste der 22-Jährige abermals kurzfristig passen. Das Gleiche galt für Mihail Ivanov. Beide Spieler fallen weiterhin aus, mit einer Rückkehr von Kapitän Sebastian Bösing ist frühestens Ende Januar zu rechnen, hinzu kommen zwei Langzeitverletzte.

„Es gilt mal wieder zu improvisieren, aber Haßloch hat ja auch mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Natürlich wollen beide Teams den Sieg, aber für uns ist das Spiel vielleicht noch einen Deut wichtiger. Es geht um sehr viel“, sagt Teammanager Alexander Schmitt mit Blick auf die Tabelle, die seine Mannschaft in gefährlicher Nähe zu der Abstiegszone ausweist. Aus der 14 Mannschaften starken Südweststaffel steigen am Ende der Saison drei Mannschaften ab, der Elftplatzierte muss in die Abstiegsrunde. Bei nur drei Punkten Vorsprung auf Rang elf, den momentan das sich im Aufwind befindende HLZ Friesenheim-Hochdorf II belegt, gilt es aus Sicht der Dansenberger erst einmal, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern.

Darum geht es für die Teams

„Ein Sieg im ersten Heimspiel unter Thomas Weber wäre natürlich sehr wichtig. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft Haßloch schlagen kann“, gibt sich Schmitt optimistisch. Weber, der den Tabellensiebten erst Anfang Januar übernommen hatte, schrammte bei seinem Debüt in Gelnhausen nur knapp an einem perfekten Einstand vorbei. Beim 23:23 fehlten nur drei Sekunden zum Sieg, der Ausgleichstreffer fiel per Siebenmeter.

Für Haßloch geht es im Derby auch darum, sich für den schwachen Auftritt gegen Friesenheim-Hochdorf zu rehabilitieren. Dass der TSG mit Kapitän Kevin Seelos, Theo Surblys und Lino Messerschmidt gleich drei Leistungsträger fehlten, war sicher mit ausschlaggebend für die Niederlage, die mit neun Toren Differenz doch sehr deutlich ausfiel. „Wir hatten nicht das Torhüter-Duell zu unseren Gunsten entschieden. Dazu sind wir in der Abwehr nicht so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir müssen das Spiel abhaken, unsere Lehren daraus ziehen, um es im nächsten Spiel wieder besser zu machen“, sagte der TSG-Coach mit Blick auf das mit Spannung erwartete Derby.

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