Kaiserslautern Zwei Siege auf einen Streich

Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs haben das erste „Kombi-Spiel“ der Vereinsgeschichte für sich entschieden: Durch den 14:7 (2:2/4:1/4:3/4:1)-Erfolg beim SSV Trier holten sie zeitgleich den dritten Sieg in der Qualifikationsrunde zur Ober-/Verbandsliga Rheinland-Pfalz/Saar und zogen ins Halbfinale des gemeinsamen Pokals von SWSV, SSB und SVR ein.

Es war ein hartes Stück Arbeit für den KSK, denn die Trierer hielten über die komplette Spielzeit gut mit, obwohl ihnen lediglich neun Akteure zur Verfügung standen. Auch die Krokodile waren nur zu elft an die Mosel gereist, und Spielertrainer Stefan Raspudic beschränkte sich krankheitsbedingt aufs Coachen. Er wollte nur ins Wasser springen, wenn es eng wird. Nach dem ersten Viertel sah es so aus, als müsste er, denn seine Mannen mühten sich vergeblich, ihre optische Überlegenheit auf die Anzeigetafel zu bringen. Zwar drehten Dirk und Ulf Feddeck die schnelle Trierer Führung auf 2:1, allerdings war das in Anbetracht der Fülle an Möglichkeiten zu wenig und wurde von den Gastgebern folgerichtig mit dem 2:2 fast mit dem Pausenpfiff bestraft. Bis auf die Chancenverwertung konnte Raspudic mit dem Auftritt seines Teams – vor allem mit der konsequenten Abwehrleistung – bis hierhin trotzdem zufrieden sein. Bis zur Halbzeit hatte es auch im Angriff in die richtige Spur gefunden: Mit vier Toren in Folge (Bernd Feddeck, Frederik Ramthun, Johannes Bröhl, Dirk Feddeck) rückte der KSK die Kräfteverhältnisse zurecht, musste allerdings kurz vor dem Seitenwechsel den dritten Gegentreffer hinnehmen. In der zweiten Halbzeit zogen die Krokodile bis zur 21. Minute auf 10:4 davon (Dirk Feddeck 2, Frederik Ramthun, Johannes Bröhl). Einziges Manko: Der KSK war fast nur bei Schnellangriffen erfolgreich. Er kam insgesamt nur zu zwei Überzahlspielen, die beide verwandelt wurden. Auf der anderen Seite quittierten die Krokodile in einer fairen Partie, zu deren Leitung nur ein Unparteiischer angereist war, sechs Hinausstellungen, von denen sie vier unbeschadet überstanden. Frank Dick entschärfte im Lauterer Tor einen Strafwurf und sicherte den Krokodilen in der Drangphase kurz vor und nach der Pause einen Vier-Tore-Vorsprung (6:10). Mitte des letzten Viertels machten sich die größeren konditionellen Reserven der Lauterer bemerkbar. Dirk Feddeck mit seinen Treffern fünf und sechs sowie Oldie Bernd Feddeck sorgten für die Vorentscheidung, ehe Victor Morenas del Pozo 30 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt setzte. Aus Sicht der Trierer, die sich bis zum Abpfiff nicht hängen ließen, fiel das Ergebnis mit 14:7 zu deutlich aus, allerdings hätten die Krokodile noch mehr fürs Torverhältnis tun können. Neben dem Einzug ins Pokal-Halbfinale (zu dem die Lauterer im Sommer den Gewinner der Partie WSV Ludwigshafen II - SV Neunkirchen erwarten) und der damit verbundenen Qualifikation für den Süddeutschen Pokal zog der KSK in der Tabelle der Ober-/Verbandsliga-Qualifikation mit 6:4 Punkten am SSV Trier (6:6) vorbei auf Rang zwei. Am Wochenende hat er in Worms die Chance, sich weiter oben festzusetzen. Der KSK II muss heute beim WSV Vorwärts Ludwigshafen II ran (20.30 Uhr, Südbad). Gegen den Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar will er die Niederlage in Grenzen halten. Spielertrainer Stefan Raspudic erwartet von seinem Team, dass es sich ähnlich engagiert zeigt wie in den bisherigen drei Auftritten. (sts)

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