Kaiserslautern Zum Abschied noch eine Topleistung

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Der 1. FC Kaiserslautern hat am Sonntag im letzten Heimspiel des Jahres eine vermeidbare Niederlage kassiert. Vor rund 500 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Trainer Jan Christmann in der gegen Ende stimmungsvollen Barbarossahalle dem abstiegsbedrohten TSV Crailsheim II mit 73:76 (45:47).

Mit 25 Punkten und zwölf Rebounds verabschiedete sich Topscorer Cedric Thomas nach vier Jahren im FCK-Trikot mit einer Topleistung in Richtung Nordamerika. Lauterns Trainer ließ es sich nicht nehmen, den Publikumsliebling vor dem Spiel persönlich zu verabschieden. „Als du zu uns gekommen bist, warst du ein reiner Shooter. Im Lauf der Zeit hast du gelernt, deine Mitspieler besser zu machen. Nach dem Aufstieg in die Zweite Regionalliga haben viele gesagt, du wärst nicht gut genug, um auf diesem Level zu spielen. Nach dem Aufstieg in die Erste Regionalliga sagten sie, du seist zu klein. In meinen Augen warst du in beiden Ligen einer der besten Spieler. Der FCK wünscht dir und deiner Familie alles Gute.“ Gleich zu Beginn der Partie tat Thomas das, was ihn schon immer ausgezeichnet: Der Guard drückte bedingungslos aufs Tempo, stoppte aus vollem Lauf und versenkte prompt seinen ersten von insgesamt drei Dreiern. Dass es am Ende nicht mehr waren, war vor allem der Tatsache geschuldet, dass dem US-Amerikaner nach dem Seitenwechsel das Pech an den Händen klebte und er in den letzten zehn Minuten ohne Korberfolg blieb. Ohne den aus beruflichen Gründen verhinderten Mirko Damjanovic gelang es den Roten Teufeln nur selten, von außen Nadelstiche zu setzen. Von 27 Dreiern fanden nur sechs ihr Ziel. Obwohl der FCK die Bretter auf beiden Seiten des Feldes dominierte und das Rebound-Duell mit 55:43 klar für sich entschied, hatten die Hohenloher am Ende die Nase vorn, weil sie in Sean McCarthy (18 Punkte/15 Rebounds) und Sergej Exler (21 Punkte/5 Vorlagen) zwei überragende Spieler in ihren Reihen hatten. Christmann nutzte beim Saisonfinale die ganze Breite seines Kaders und überraschte in der Startaufstellung mit den beiden Nachwuchsspielern Maximilian Herzog und Marcel Wallney, die über das Prädikat „stets bemüht“ allerdings nicht hinauskamen. Die Roten Teufel hatten zunächst mehr vom Spiel und gingen mit 12:5 (5.) in Front, kamen durch eine schlechte Wurfauswahl dann jedoch schnell vom Kurs ab (17:22/10.). Mit 21 Punkten hielt Thomas seine Farben vor dem Seitenwechsel fast im Alleingang im Spiel. Ihn zur nächsten Spielzeit zu ersetzen, wird eine Herkulesaufgabe! Da beide Mannschaften ihre Abwehraufgaben sträflich vernachlässigten und aus allen Rohren schossen, bekamen die Zuschauer zwar kein taktisch anspruchsvolles, dafür aber ein äußerst punktereiches Spiel zu sehen, das bis zur letzten Sekunde spannend war. „Kämpferisch haben wir alles gegeben, aber beim Abschluss hat mir heute die letzte Konsequenz gefehlt“, bilanzierte Christmann, dessen Team es beim Stand von 73:74 (39.) gleich mehrfach versäumte, das Spiel zu drehen: Waldemar Nap vergab zwei Freiwürfe, Erb setzte einen Korbleger daneben, Thomas und Schulze scheiterten aus der Mittel- und Nahdistanz. Crailsheim nahm die Einladung dankend an und machte mit zwei verwandelten Freiwürfen 4,9 Sekunden vor Schluss den Deckel drauf. (kkm) So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Thomas (25), Hosszu (14), Nap (12), Ellis (9), Schulze (8), Leis (3), Erb (2), Wallney, Herzog, Littig, Enders – Spielfilm: 12:5 (5.), 17:22 (9.), 21:22 (13.), 34:41 (18.), 45:47 (20.), 54:52 (25.), 60:62 (30.), 72:69 (38.), 73:74 (39.), 73:76 (40.) – Beste Spieler: Thomas, Hosszu, Schulze – McCarthy, Exler – Zuschauer: 490 – Schiedsrichter: Kezic/Khorassani

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