Kaiserslautern Zu Gast beim Schlusslicht

Auf seine Stärke am Kreis und in der Abwehr baut der TuS Dansenberg beim Tabellenletzten Baden-Baden: Theodoros Megalooikonomou.
Auf seine Stärke am Kreis und in der Abwehr baut der TuS Dansenberg beim Tabellenletzten Baden-Baden: Theodoros Megalooikonomou.

Beim Schlusslicht der Dritten Handball-Bundesliga Süd, dem TVS 1907 Baden-Baden, steht der TuS Dansenberg am Samstag (20 Uhr/Rheintalhalle) vor einer vermeintlichen Pflichtaufgabe. Der Aufsteiger wartet seit nunmehr sechs Spielen auf ein Erfolgserlebnis.

Der Start in die Saison verlief für die Mannschaft von Trainer Ralf Ludwig durchaus vielversprechend. Vor rund 1000 Zuschauern fuhr das Team aus Sandweier einen überzeugenden Sieg ein. Beim 30:23 gegen Mitaufsteiger TV Willstätt waren Markus Koch (8 Tore) und Maximilian Mitzel (6) die Garanten für das erste und bislang letzte Erfolgserlebnis. Besonders schmerzhaft waren die beiden Heimniederlagen gegen Mitaufsteiger VTZ Saarpfalz (31:33) und den kriselnden HC Oppenweiler-Backnang (31:35). Denn obwohl der TVS jeweils die magische 30-Tore-Marke knackte, stand er gegen seine beiden direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt am Ende jeweils mit leeren Händen da. Mit rund 32 Gegentoren im Schnitt stellt der amtierende Meister der Baden-Württemberg-Oberliga aktuell die zweitschwächste Abwehr. Da die zuvor punktgleichen Kellerkinder TV Willstätt und Oppenweiler zuletzt beide gewinnen konnten, fiel der TVS nach der jüngsten Niederlage bei den Rhein-Neckar-Löwen auf den letzten Platz zurück. Dass der TuS Dansenberg am Samstag als klarer Favorit ins Spiel geht, steht daher außer Frage, auch wenn mit Fabian Serwinski und Robin Egelhof zwei Langzeitverletzte zu beklagen sind. Mit einer Bilanz von vier Siegen, zwei Niederlagen und einem Unentschieden ist den Schwarz-Weißen der Start in die Saison vollauf gelungen. Hinter den beiden Topfavoriten TSB Heilbronn-Horkheim (14:0 Punkte) und HSG Konstanz (10:4) belegt die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa (9:4) aktuell Rang drei. Richtig gut in Form präsentierte sich zuletzt Sebastian Bösing, der sich den Job des Kreisläufers mit Theo Megalooikonomou teilt. Während der robuste Grieche mit der Pferdelunge in der Abwehr seinen Mann steht, kommt der angeschlagen in die Saison gegangene Bösing ausschließlich im Angriff zum Zug. Die Arbeitsteilung klappt bislang gut. Beim jüngsten 34:28-Erfolg gegen Balingen funktionierte sie überragend, Sebastian Bösing markierte neun Tore. Dass der ehemalige Zweitligaspieler die letzte Saison größtenteils verpasst hat, ließ einige Kritiker an der Sinnhaftigkeit des Transfers zweifeln. Fakt ist, dass eine der größten Baustellen der Vorsaison durch seine Verpflichtung geschlossen wurde. Bleibt Bösing gesund, ist er eine absolute Verstärkung. Wenn dann auch noch der Dansenberger Rückraum um Loic Laurent auftrumpft, wird es für jeden Gegner schwer, die Westpfälzer zu bezwingen. Einen zarten Aufwärtstrend erlebte der bislang formschwache Steffen Kiefer. Der Linkshänder, der vor zwei Jahren mit seinen Toren maßgeblich am Gewinn der Oberligameisterschaft beteilig war, erzielte gegen Balingen zwei Treffer. „Sie spielen teilweise einen sehr unorthodoxen Handball, decken sehr offensiv und gehen im Spiel nach vorne ein hohes Risiko. Das kann sehr unangenehm sein, zumal sie eine sehr emotionale Truppe sind. Klar ist aber auch, dass wir nach Baden-Baden fahren, um die zwei Punkte zu holen“, stellt Sliwa klar. So spielen sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz, Schulze, Bösing, Laurent, Megalooikonomou, Munzinger, Claussen, C. Seitz, Kiefer, Eisel, Laurent (?)

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