Fußball Zeitstrafe statt Gelb-Rot: So funktioniert es in der neuen Saison

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Die Ampelkarte im Amateurfußball ist ein Auslaufmodell, der Südwestdeutsche Fußballverband führt zur neuen Saison bei den Aktiven die Zehn-Minuten-Zeitstrafe wieder ein. Die gilt aber nicht für alle.

Die Neuerung nahm den größten Raum bei der Vereinsvertretersitzung der Fußball-Verbandsliga Südwest am Mittwochabend im Klubheim des Aufsteigers Viktoria Herxheim ein. Ralf Vollmar (Mauschbach), Mitglied des Schiedsrichterausschusses, erläuterte ausführlich Details der Zeitstrafe, die in der Spielpraxis die zweite Gelbe Karte (Gelb-Rot) ersetzt. Wichtig sei, dass Fußballer und Trainer informiert seien, nachdem es vielfach Zweifel gegeben habe, ob die Abschaffung der Ampelkarte eine gute Idee sei. Mit der Wiedereinführung der Zeitstrafe werde allerdings ein Wunsch vieler Vereine erfüllt, die dies beim Verbandstag kundgetan hätten. Die Zeitstrafe sei kein Ersatz für die Rote Karte. Notbremsen, brutale Fouls und grobe Unsportlichkeiten würden weiterhin mit der Roten Karte geahndet. Vollmar: „Die Zeitstrafe soll auf keinen Fall als der Weg des geringeren Widerstandes verstanden werden.“ Entschieden sei mittlerweile auch, dass für Offizielle, Trainer sowie für Ersatzspieler die Zeitstrafen-Regelung nicht gelte, sondern die bisherige Praxis.

In der neuen Verbandsliga spielen 16 Mannschaften. Staffelleiter Klaus Karl (Weingarten) beglückwünschte den jüngsten Meister VfR Baumholder. Glückwünsche für die Landesliga-Aufsteiger Viktoria Herxheim, FSV Offenbach und SG Eintracht Bad Kreuznach gab es von SWFV-Vizepräsident Jürgen Veth (Offenbach). Abgestiegen sind ASV Fußgönheim, FC Speyer 09 und TuS Steinbach.

Tore, Zuschauer, Rote Karten

Felix Ruppenthal vom VfR Baumholder erzielte in der Runde 22/23 die meisten Tore (30), gefolgt von seinem Vereinskameraden Alexander Bambach (24) und Fabio Morena Fell (TSV Gau-Odernheim/24). Erfolgreichste Südpfälzer waren die Zeiskamer Nico Nagel (14) und Rodney-Francis Peprah (13). Der SC 07 Idar-Oberstein zählte bei seinen Heimspielen 4597 Zuschauer (Schnitt: 287). Auf den Plätzen: VfR Baumholder mit 3678 Zuschauern (230), SV Hermersberg (196), FC Bienwald Kandel (172 im Schnitt) und TB Jahn Zeiskam (162).

Die Fairness-Tabelle führte der FK 03 Pirmasens II vor Meister VfR Baumholder und FC Speyer 09 an. Hinten lagen hier TuS Steinbach und TuS Rüssingen vor dem SV Hermersberg. Für Spieler gab es 36 Rote Karten, davon acht für den SV Steinwenden, und 48 Ampelkarten. Bei Offiziellen zückten die Unparteiischen zwölfmal die Rote Karte. Dass Vereine eigenmächtig Spiele vom Naturrasenplatz auf den Kunstrasenplatz verlegen, will der Verband nicht tolerieren.

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