Kaiserslautern wasserball: Krokodile müssen beim Ligaprimus ran

Eine Woche nach dem 11:11 gegen den SV Friedrichsthal treffen die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs auf das letzte verbliebene noch verlustpunktfreie Team in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: gegen den SC Neustadt III, bei dem es sich eigentlich um die zweite Mannschaft von der Weinstraße handelt, sind die Krokodile klarer Außenseiter. Spielbeginn im Moby-Dick in Neustadt ist am Samstag um 20 Uhr.

Als der SC Neustadt II nach seinem fünften Oberliga-Titel in Folge im vergangenen Sommer bekannt gab, dass man in die Zweite Liga aufsteigen will, zeigten sich viele durchaus überrascht. Schließlich hatte die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der deutschen Eliteklasse geschafft, und je ein Team in DWL1 und DWL2 zu haben, hätte dann doch eines noch etwas stärkeren Kaders bedurft, als der SCN ihn im Vorjahr hatte. Sinn machte das Ganze dann wenige Wochen später, als der Rückzug des SCN1 aus der Ersten Liga öffentlich wurde. Denn da man erst nach dem Abschluss der Bundesligarunde das Team zurückzog, wurde man nicht für die Saison 2017/18 als Absteiger gewertet, sondern steht erst für die aktuelle Spielzeit 2018/19 als Tabellenletzter fest. Und auch wenn der SCN1 somit keine einzige Begegnung in der DWL1 austrägt, musste man für das Team neun Stammspieler festlegen, die in keiner anderen Mannschaft eingesetzt werden dürfen. Da man hierbei natürlich nicht zwangsweise die stärksten Akteure meldet, ist nun also faktisch der Neu-Zweitligist SC Neustadt II die erste Mannschaft von der Weinstraße und der SCN3 besteht zum Großteil aus den Spielern, die im Vorjahr in der ersten Reserve tätig waren. Dass man gar nicht so falsch liegt, den diesjährigen SCN3 mit dem SCN2 des Vorjahres gleichzusetzen, zeigten die ersten Ergebnisse der Neustadter: Das 10:8 beim SV Neunkirchen kam zwar nicht allzu überraschend, das deutliche 23:2 gegen den SC Poseidon Worms und vor allem das 8:6 gegen den SSV Trier machten jedoch deutlich, dass es sich beim SC Neustadt III keinesfalls mehr um die reine Nachwuchsmannschaft der letzten Saison handelt. Mit 8:0 Punkten liegt die Neustadter „Dritte“ momentan auf Platz drei, was allerdings dem Umstand geschuldet ist, dass der SV Friedrichsthal (11:1) und der WSV Ludwigshafen II (11:5) bereits zwei beziehungsweise sogar vier Spiele mehr ausgetragen haben. Die ohnehin schon schwierige Ausgabe für die Krokodile wird dadurch weiter erschwert, dass die Partie im Anschluss an eine Zweitligabegegnung des SCN2 stattfindet. Somit wird sie ebenfalls auf dem für die Lauterer ungewohnten, extrem großen Feld ausgetragen, was für den wohl erneut nur kleinen Kader des KSK eine zusätzliche, konditionelle Herausforderung darstellt. „Mehr als dass wir uns gut aus der Affäre gezogen haben, war in den letzten Jahren meist nicht drin, aber wir wollen es Neustadt so schwer wie möglich machen, die weiße Weste zu behalten“, sieht auch Spielertrainer Stefan Raspudic die Favoritenrolle klar bei den Gastgebern.

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