Fußball Warum Daniel Graf an ein Comeback denken sollte

Muss zusehen, wie seine Stürmer nicht treffen: Morlauterns Trainer Daniel Graf.
Muss zusehen, wie seine Stürmer nicht treffen: Morlauterns Trainer Daniel Graf.

An Stürmern fehlt es dem SV Morlautern wahrlich nicht. Aber an Toren. In der Oberligapartie gegen den FC „Blau-Weiß“ Karbach gelang dem trotz der noch frühen Saisonphase schon heftig unter Erfolgsdruck stehenden Team von Trainer Daniel Graf kein Treffer.

Am Ende stand eine aus Sicht des SVM unbefriedigende Nullnummer. Dabei musste in den Schlussminuten selbst noch um diesen einen Punkt gezittert werden.

Das Spiel sollte eigentlich für die in dieser Runde notorisch erfolglosen Morlauterer so etwas wie ein Wendepunkt werden. Den ersten Saisonsieg peilte der SVM in diesem Heimspiel an. Aber ein Heimauftritt war es nicht wirklich, weil aufgrund des sanierungsbedürftigen eigenen Kunstrasens wieder auf Naturrasen gespielt werden musste, in Enkenbach, wie schon eine Woche davor gegen Wormatia Worms. Gegen das Team aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis rechnete sich der SVM etwas aus, da er es diesmal ja nicht mit einer der Topmannschaften der Liga zu tun bekam. Doch die Gäste traten in Enkenbach mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge an, die sie in eine Tabellenregion katapultiert hatten, in der man sie vor Saisonbeginn nicht erwartet hätte.

„Alles wegverteidigt“

Während des Spiels fragte man sich aber, wie die Karbacher diese eindrucksvolle Erfolgsserie zustande gebracht hatten. In Sachen Offensive tat sich bei ihnen wenig. Nach der Partie brachte es der Karbacher Abwehrspieler Tim Puttkammer in seiner Spielanalyse auf den Punkt, als er sagte: „Wir haben alles wegverteidigt.“

Er selbst vereitelte in der 51. Minute den Führungstreffer der Morlauterer. Nach einem von Felix Bürger eingeleiteten schnellen Angriff hatte Florian Bicking mit einer präzisen Flanke den am zweiten Pfosten lauernden Mario Forster in Szene gesetzt. Dessen Kopfball wäre dann auch im Tor der Gäste gelandet, wenn Puttkammer nicht auf der Torlinie goldrichtig gestanden und die Sache bereinigt hätte.

Stürmer treffen nicht

Ja, Mario Forster. Auch in der ersten Halbzeit hatte der Stürmer Möglichkeiten, sein Team in Führung zu bringen. Aber es fehlte ihm einfach am Timing. Immer wieder verpasste er den richtigen Moment, um zum Abschluss zu kommen. Er zögerte, und schon war ein Verteidiger zur Stelle, und aus war es mit der Torchance. Auch sein Sturmkompagnon Marc Knapp, der mit drei Treffern der erfolgreichste Torschütze des SVM ist, kam nicht zum Zuge. Bei diesem Stürmerversagen nahm es nicht wunder, dass es den linken Außenverteidiger Justin Smith nicht mehr hinten hielt. Kurz vor der Halbzeitpause (45.+3) und in der 74. Minute schoss er auf das Gästetor, vermochte aber mit seinen Distanzschüssen den Karbacher Keeper Marc Reifenschneider nicht zu überwinden.

In den Schlussminuten musste das Heimteam noch um den Punkt bangen. Die Gäste wurden mit einem Mal aktiver und nahmen das Tor von Bakary Sanyang ins Visier. In der Nachspielzeit bot sich ihnen eine große Chance, die Partie auf den letzten Drücker durch einen Freistoß zu ihren Gunsten zu entscheiden. Aber auch sie hatten es an diesem Tag nicht mit dem Toreschießen. Der Ball landete in der Mauer.

In seinem Resümee zeigte sich Daniel Graf enttäuscht über das Remis und sagte: „Wir waren überlegen und haben zwei Punkte verloren.“ Vielleicht sollte sich der Morlauterer Coach und einstige Goalgetter im nächsten Spiel selbst einwechseln und seinen Stürmern zeigen, wie man Tore schießt.

Alexander Bugera verärgert

Die U21 des 1. FC Kaiserslautern schloss die Englische Woche mit einem Unentschieden ab. 2:2 endete ihr Oberligaauftritt am Samstag bei Alemannia Waldalgesheim. Zur Pause hatten die Lauterer noch 2:1 geführt. Mit dem Ergebnis konnte sich Alexander Bugera überhaupt nicht anfreunden.

Der Coach der jungen Truppe vom Betzenberg ärgerte sich darüber, dass nur ein magerer Punkt herausgesprungen war. „Wir waren dominant, hatten die größere Qualität auf dem Platz“, fasste er die Partie zusammen. Wenig Eindruck hatte das Spiel der Heimelf auf ihn gemacht. Die Alemannia habe mit langen Bällen operiert und in Sachen Spielkultur seiner Mannschaft wenig entgegenzusetzen gehabt. Verständlich, dass Bugera sauer war, dass die Seinen gegen diesen „schwachen Gegner“ nicht voll gepunktet hatten.

In Führung ging die U21 in der 24. Minute. Der Waldalgesheimer Keeper hatte Jacob Collmann im Strafraum zu Fall gebracht, worauf der Gefoulte selbst den fälligen Strafstoß sicher verwandelte. Danach setzte sich Zeki Koca als Kunstschütze stark in Szene. Aus 30 Metern zog er ab, und es stand nach diesem Traumtor 2:0 für die Lauterer (27.). Kurz vor und nach der Pause verspielte die U21 aber diese Führung. In der zweiten Minute der Nachspielzeit fing sie sich den Gegentreffer zum 1:2 ein. Und nach dem Seitenwechsel das 2:2 durch einen Foulelfmeter (47.).

Auch wenn es am Ende nicht mit dem vierten Saisondreier klappte, so blieb der 1. FCK II aber auch im sechsten Ligaspiel ungeschlagen und steht mit zwölf Punkten auf dem vierten Tabellenplatz.

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