Kaiserslautern Vor sechster Verhandlungsrunde: Beschäftigte im Handel streiken am Montag

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft für Montag zum Streik im Handel auf. Davon sind auch ausgesuchte Betriebe aus dem Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz betroffen, wie die Gewerkschaft mitteilt. In Kaiserslautern sollen Beschäftigte von H&M, Ikea, Primark, Hornbach und Kaufland streiken. Mit den Arbeitsniederlegungen solle der Druck auf die Arbeitgeber für die bevorstehende sechste Tarifverhandlung für den Einzelhandel in Rheinland-Pfalz, die für Montag angesetzt ist, erhöht werden.

Die Tarifverträge liefen bereits zum 30. April aus. Fünf Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel endeten bislang ergebnislos. Der Arbeitgeberverband des Einzelhandels hat mittlerweile eine Verbandsempfehlung ausgesprochen, die Entgelte ab 1. Oktober um 5,3 Prozent zu erhöhen.

Verdi-Verhandlungsführerin Monika Di Silvestre weist darauf hin, dass die Beschäftigten dringend nachhaltige Entgelterhöhungen benötigten, „um die täglich anstehenden Lebenshaltungskosten bezahlen zu können und um später ein würdiges Leben in der Rente führen zu können“. Die Beschäftigten seien bereits seit 17. Mai „im Arbeitskampf“. Die Tarifkommission der Gewerkschaft fordert für den Einzel- und Versandhandel eine Erhöhung der Entgelte um 2,50 Euro je Arbeitsstunde, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr, eine Laufzeit der Tarifverträge von einem Jahr und die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge. Für den Groß- und Außenhandel schließt sich Verdi diesen Forderungen an und will erreichen, dass die Einkommen um 425 Euro erhöht werden.