Kaiserslautern Von wegen Glückstreffer
Vielleicht bringt das Hotel ja Glück. Gestern reiste die U23 des 1. FC Kaiserslautern jedenfalls nach Baunatal, um heute fit für das Regionalligaspiel beim KSV Hessen Kassel zu sein. Nach der letzten Nacht im selben Quartier hat der FCK II den KSV Baunatal mit 1:0 besiegt.
Das war am Freitag, dem 13. März. Doch Glück oder Vorzeichen, auf sowas will sich FCK-II-Trainer Konrad Fünfstück nicht verlassen. Er weiß, dass das Spiel heute um 14 Uhr im Auestadion kein einfaches sein wird. „Kassel ist eine Mannschaft, die noch viel vorhat. Am Mittwoch, dem 13., spielt sie Verbandspokalfinale gegen Gießen. Und vom Namen her gehört es in eine andere Tabellenregion.“ Fünfstück weiß, wovon er spricht. Er hat die Hessen mehrfach beobachtet. Er weiß, was der ehemalige Gladbacher Enrico Gaede (33) draufhat. „Er ist ein erfahrener Bundesligaspieler, der den Takt vorgibt“, lautet sein Urteil. Und dann ist da noch Shqipon Bektasi, „ein technisch sehr versierter Außenbahnspieler“. Genau der traf auch beim 1:1 im Hinspiel. Für den FCK war damals Jakub Swierczok erfolgreich, der sich längst Richtung Polen verabschiedet hat. Die nackten Zahlen sprechen eigentlich für die kleinen Roten Teufel. Sie sind seit vier Spielen ungeschlagen, haben fast 60 Punkte auf dem Konto, sind Tabellenvierter, zwei Punkte hinter dem Dritten Elversberg, während Kassel nach vier Niederlagen in Folge auf Rang zwölf abgerutscht ist. Doch Fünfstück warnt: „Kassel hat unter anderem in Elversberg gewonnen, im Pokal Kickers Offenbach ausgeschaltet.“ Ja, der Pokal. Wenn der KSV den holen würde, käme das einer kleinen Sensation gleich. Wenn sie am Mittwoch gegen Gießen gewinnen würden, wäre es das erste Mal nach 1961, dass das Team den Hessenpokal holt. Und die Löwen wären mit einem Sieg für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert. Doch erstmal ist Samstag, der 9. Mai, und der FCK kommt ins Auestadion. U23-Trainer Fünfstück erwartet ein „reizvolles Duell“, bei dem es nicht auf Glück, sondern auf Können ankommt.