Handball TuS Dansenberg: Mit viel Rückenwind ins Derby

Unterschätzt die TSG Haßloch keinesfalls: TuS-Trainer Thomas Weber.
Unterschätzt die TSG Haßloch keinesfalls: TuS-Trainer Thomas Weber.

Drittligist TuS Dansenberg empfängt die krisengeplagte TSG Haßloch. Trainer Thomas Weber sieht eine stete Steigerung bei seiner Mannschaft. TuS II bekommt es mit Aufstiegsaspirant SF Budenheim zu tun

Für beide Teams wird das prestigeträchtige Derby richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf. Während den Dansenbergern am vergangenen Spieltag mit dem Sieg gegen den Longericher SC Köln ein Befreiungsschlag gelang, konnten auch die bisher als einziges Team noch sieglosen Haßlocher beim 29:29-Unentschieden gegen die HG Saarlouis ihr erstes Erfolgserlebnis einfahren.

Gäste mit breiter Brust

„Es wird keine leichte Aufgabe werden, Haßloch kommt nach dem Spiel gegen Saarlouis mit breiter Brust zu uns“, warnt TuS-Trainer Thomas Weber davor, die Gäste auf die leichte Schulter zu nehmen. „Sie haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert und gehen über 60 Minuten volles Tempo. Defensiv gibt ihnen ihr Torwart eine gewisse Sicherheit und offensiv sind sie insbesondere im Eins gegen Eins gefährlich“, analysiert Weber den Spielstil des Gegners. TuS-Kapitän Sebastian Bösing freut sich auf das Derby: „Wir wollen gegen Haßloch nachlegen und im dritten Anlauf endlich den ersten Heimsieg einfahren.“

Haßloch steckt schon seit einer ganzen Weile in einer Abwärtsspirale. Nachdem man zur Winterpause der abgelaufenen Saison noch auf einem starken dritten Platz rangiert hatte, brach die Mannschaft durch eine enorme Verletztenmisere in der Rückrunde völlig ein und rutschte auf den sechsten Platz ab.

Kein Unterbau in Haßloch

Zudem ist der Unterbau der Vorderpfälzer völlig weggebrochen. Die zweite Mannschaft, die bereits in der vergangenen Saison nur in der Verbandsliga spielte, wurde im Sommer aufgelöst und geht in dieser Saison neuangemeldet in der Kreisklasse B an den Start. Und auch im Jugendbereich fehlt es schon lange an allen Ecken und Enden, Haßloch hat keine eigenen Jugendmannschaften mehr, sondern ist nur noch als Teil einer Spielgemeinschaft aktiv, die aber nicht in den oberen Ligen der jeweiligen Altersklassen anzutreffen ist.

Mit nur einem Punkt und fünf Niederlagen nach sechs Spieltagen erscheint der Abstieg in die Oberliga für den durch Abgänge geschwächten Drittligakader bereits nahezu unausweichlich.

In der vergangenen Saison konnte der TuS beide Duelle für sich entscheiden, das Hinrunden-Spiel in der Pfalzhalle endete mit einem 25:30 für die Gäste, während die Dansenberger im Rückspiel ersatzgeschwächte Haßlocher mit 40:25 demontierten. Weber aber richtet den Blick erneut auf seine Mannschaft: „Wir müssen weiter auf uns schauen, weiter an unserer Stabilität und Konstanz arbeiten. Wir konnten uns in den letzten Spielen immer ein bisschen steigern und ich glaube mit einer weiteren Steigerung kommen wir langsam dahin, wo wir hinmüssen.“ Bösing sieht den Schlüssel zum Erfolg in „unserer kämpferischen Leistung über 60 Minuten.“ Anpfiff in der Layenberger-Sporthalle ist Samstag um 20 Uhr.

Perspektivteam gefordert

Das Perspektivteam des TuS empfängt am Sonntag um 18 Uhr die SF Budenheim in der Layenberger-Sporthalle. Der Aufstiegsaspirant und Vorjahreszweite der Oberliga hat mit erheblichen Verletzungs- und Krankheitssorgen zu kämpfen, sodass der Saisonstart mit 7:3 Punkten nach fünf Spielen hinter den hohen Ambitionen zurückbleibt.

Im vergangenen Jahr zog Budenheim mit Meister Homburg einsam seine Kreise an der Tabellenspitze, diese Spielzeit dürfte es ein deutlich engerer und offenerer Kampf um die Meisterschaft werden. Im Hinspiel der vergangenen Saison gingen ersatzgeschwächte Dansenberger mit 18:38 bei den Rheinhessen unter, während der TuS in der Rückrunde in der eigenen Halle lange mithalten konnte, am Ende jedoch deutlich mit 26:34 geschlagen geben musste. Co-Trainer Patrick Schulze betont: „Wir werden natürlich versuchen, Budenheim zu ärgern, aber das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber.“

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