Kaiserslautern Trübe Aussichten nach dem verlorenen Abstiegsduell

«Saarbrücken.»Die Hoffnungen des Oberligisten SV Morlautern auf einen Sieg im Abstiegsduell beim SV Saar 05 Saarbrücken haben sich zerschlagen. Aufgrund einer erbärmlichen Leistung in der ersten Halbzeit mit 0:2 in Rückstand geraten, vermochte der SVM im zweiten Durchgang die Partie nicht mehr umzubiegen und verlor mit 1:2.

Auch wenn die beiden Mannschaften im Stadion Kieselhumes nicht zu glänzen wussten, was ja auch von zwei tief im Abstiegsschlamassel steckenden Teams nicht zu erwarten ist, sorgte wenigstens der Himmel für Glanz. Doch auch das herrliche Frühlingswetter konnte nicht verhindern, dass nach dieser Partie die Welt für den SV Morlautern trübe aussah. Noch lange nach dem Schlusspfiff saßen der Morlauterer Trainer Patrick Wittich und sein Assistenzcoach Uwe Dengel auf ihren auf der Tartanbahn stehenden Stühlen und sprachen sichtlich erregt über diese Partie, in der ihre Mannschaft gerade die 18. Saisonniederlage kassiert hatte. „Alles läuft gegen uns“, klagte Wittich in seinem ersten Statement nach dem Spiel. Damit wollte der Trainer aber die Schuld an diesem Misserfolg nicht etwa höheren Mächten in die Schuhe schieben. Er kam dann auch sehr schnell auf seine Mannschaft zu sprechen und auf „die Art und Weise“, wie sie in diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ vor allem in der ersten Halbzeit zu Werke gegangen war. „Da hat die Einstellung nicht gestimmt“, haderte Wittich mit seiner Truppe und bescheinigte ihr, in einigen Situationen wie eine „C-Klassen-Mannschaft“ agiert zu haben. Dabei dachte er an den frühen ersten Gegentreffer. Bereits nach fünf Minuten schlug es in Thorsten Hodels Kasten ein. Unbedrängt hatten die Morlauterer Abwehrspieler den Gegner vor und im Strafraum zur Sache kommen lassen. Und auch beim zweiten Gegentor (40.) machte die Defensive nebst Schlussmann Hodel keine gute Figur. Auf der anderen Seite tat sich zunächst wenig. Für Aufregung sorgte in der 35. Minute eine Szene im Strafraum der 05er. Daniel Haag spielte den Ball zu Maurice Roth, der dann von Jannik Schliesing zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter, der sich in dieser Partie nicht für höhere Aufgaben empfahl, zeigte aber zum Ärger der mitgereisten Morlauterer Anhänger nicht auf den Punkt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte Trainer Wittich sein Team um; er beorderte den bis dahin vor der Abwehr spielenden Andreas Gaebler in die Innenverteidigung und brachte für Raimundo Dombaxi den robusten Klemend Azizi. Letzterer leitete in der 58. Minute mit einem hohen Ball in den gegnerischen Strafraum eine gute Torchance ein. Doch der Kopfball seines Mitspielers Robin Cronauer wurde vom guten Torwart Marc Birkenbach über die Latte gelenkt. Zuvor hatte Birkenbach mit einer starken Parade den Anschlusstreffer durch Roth vereitelt (52.). Durch Jemal Kassas sehenswerten Treffer (80.) kamen die Gäste dann aber doch noch zum 1:2. In der Schlussphase hatte Erik Tuttobene, der zuvor kaum einen Stich bekommen hatte, seine besten Szenen auf der rechten Außenbahn. Zweimal flankte er in den Strafraum zu Daniel Haag, dem aber der Ausgleichstreffer nicht gelang. So musste der auf den 16. Platz abgerutschte SV Morlautern die saarländische Hauptstadt mit leeren Händen verlassen.

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