Kaiserslautern Tamara Ohl und Sebastian Hofäcker holen Bronze

91-95468657.jpg

In Frankfurt an der Oder haben die Judo-Junioren an diesem Wochenende ihre Deutschen Meister gekrönt. Mit Tamara Ohl holt eine aktuelle Sportschülerin eine Bronzemedaille nach Kaiserslautern ans Heinrich-Heine-Gymnasium. Außerdem gewann mit Sebastian Hofäcker ein ehemaliger HHG-ler Bronze.

„Es war sehr gutes Judo zu sehen und mit den beiden Medaillen und zwei siebten Plätzen ist unsere Sportschule durchaus im Soll“, bewertet HHG-Trainer Uli Scherbaum die Deutsche Meisterschaft. Die Bis-52-Kilo-Kämpferin Tamara Ohl, die für ihren Heimatverein JC Wiesbaden unterwegs war, fing mit zwei gewonnenen Kämpfen in der Vorrunde gewohnt mit flinker Technik an. Nach dem verlorenen Kampf drei hieß es, ab in die Trostrunde. Wollte sie die Chance auf den Einzug ins kleine Finale noch wahren, durfte nichts mehr schiefgehen. Ging es nicht, Tamara Ohl behielt die Nerven und die Konzentration, packte ihr bestes Judo aus und stand nach drei weiteren siegreichen Kämpfen auf dem Bronzeplatz. Die HHG-lerin Melissa Ostheimer aus Bayern sicherte sich Platz sieben in der Gewichtsklasse bis 63 Kilo. Der zweite siebte Platz wurde von Paul Gabriel vom TV Rodenbach bereits am Wochenende zuvor erkämpft. Er war in Herne bei der Deutschen Meisterschaft der Unter-18-Jährigen in der Klasse bis 90 Kilo erfolgreich. Sowohl bei der U18 als auch in der U21 geht es ohne intensives Training nicht, eine Erkenntnis, die Uli Scherbaum einmal mehr betonte. Und ohne Kondition läuft schon mal gar nichts. Die hatte Sebastian Hofäcker, der nach dem Abitur an der Sportschule in Kaiserslautern inzwischen in Hannover studiert und für das Judoteam Hannover startet. „Einen Kampf, der erst nach elf Minuten entschieden wird, das habe ich noch nicht gesehen und noch nicht erlebt“, litt Uli Scherbaum am Mattenrand mit seinem ehemaligen Schüler Hofäcker, der seinen zweiten Kampf verloren geben musste. Hofäcker kämpfte sich mit viel Energie durch vier Kämpfe in der Trostrunde bis aufs Podest. Im kleinen Finale stand ihm der Bayer Nikolas Menzl gegenüber. Die Kampfzeit von fünf Minuten war verstrichen, und kein Sieger war ausgemacht, also ging es in den so genannten „Golden Score“, den Kampf bis zur Entscheidung. Und die fiel eben erst in der elften Minute. „Sebastian hatte eindeutig die bessere Kondition“, gratulierte ein sichtlich erleichterter Trainer nach dem Ausgang des Mammutkampfes. „Da kommt was nach, und man kann gut drauf aufbauen. Das macht mir Spaß“, ließ sich der neue Bundestrainer der U21-Frauen, Lorenz Trautmann, die Freude über viele schöne Ipponwürfe in Frankfurt/Oder anmerken. Auch der Bundestrainer der Männer U21, Pedro Guedes, betonte, gute Kämpfe gesehen zu haben. „Einige starke Gewichtsklassen kämpften sogar im internationalen Niveau“, so seine Einschätzung. „Einige Sportler, die hier gewonnen haben, sind auf einem guten Weg und können sich zur Spitze entwickeln.“ Er lobte die Heimtrainer. „Sie machen einen guten Job.“ |thea

x