Kaiserslautern Stadtquartiere im Auge

Bis auf den letzten Stuhl besetzt war die Scheune des Theodor-Zink-Museums beim dritten Kreativ-Stammtisch für Kulturschaffende und andere Interessierte am Montagabend. Breiten Raum nahm bei den Gesprächen der Gedankenaustausch mit Zentrumsmanagerin Susanne Schultz ein.

Nach einem intensiven Brainstorming beim Auftakt in die vom Kulturreferat und der Zukunftsregion Westpfalz initiierten Gesprächsrunde und ersten Resultaten beim zweiten Stammtisch-Treffen präsentierten Christoph Dammann und Hans-Günther Clev weitere Ergebnisse. Die Citymanagerin stellte sich als Raum- und Umgebungspsychologin vor mit dem Auftrag, zusammen mit ihrem Kollegen, Bauassessor Michael Kleemann, und Mitarbeitern der Stadtverwaltung fachliche Analysen und Konzepte für das Leben in der Innenstadt und deren Image zu erarbeiten. Sie sprach sich für eine thematische Strukturierung und einzelne Quartiere aus. Alles für alle überall gehe nicht. Gebraucht würden neue Konzepte, nicht nur zum Konsumieren, sondern zum Begegnen. Angesprochen auf die Nutzung von Leerständen in der Innenstadt bot Schultz interessierten Mitgliedern der freien Kunstszene ihre Hilfe an: „Wir sind keine Makler, aber wir können versuchen, Interessen zu verknüpfen, zumindest zeitweise.“ Schultz nahm aus der Runde die Anregung mit, den westlichen Teil der verkehrsberuhigten Pirmasenser Straße und das Musikerviertel in ihre Überlegungen einzubeziehen. Beide Bereiche seien von den Besucherströmen abgehängt: die Pirmasenser Straße durch die Verkehrsberuhigung, das Wohnviertel durch die Richard-Wagner-Straße. Die Situation in der Eisenbahnstraße nach dem Wegzug von C & A und Aldi sei bereits in den Überlegungen, berichtete sie. Der Stammtisch als ein informeller Kreis diene dem gegenseitigen Kennenlernen und Entwickeln von eventuell noch diffusen Ideen, betonte Kulturamtsleiter Dammann. Konkrete Vorstellungen ließen sich nur im kleinen Kreis entwickeln. Bezüglich der Nutzung von Leerständen hatte Hans-Günther Clev bereits konkrete Informationen. Der Vermieter des ehemaligen FCK-Fan-Shops im Gebäude Stiftsplatz 5 sei bereit, die Räume für kulturelle Events zur Verfügung zu stellen. Wer Interesse habe, solle sich bei ihm melden. Clev kann sich vorstellen, anstelle von Informationssäulen für die Ankündigung von Veranstaltungen der Kulturszene die Schaufenster von leeren Innenstadtgeschäften zu nutzen. Bildschirme böten sich dafür an. Die Zukunftsregion könne Bildschirme erwerben, Monitoring von außerhalb der Geschäfte sei kein Problem. Auch hier forderte Clev, dass sich melden solle, wer etwas zu präsentieren habe. Für die von vielen Gruppen dringend gesuchten Proberäume konnten Clev und Dammann noch kein positives Ergebnis ihrer Suche vermelden. Den Vertretern des Vereins für Baukultur berichtete Dammann, dass Kulturreferat und Zukunftsregion Westpfalz unter Federführung der Volkshochschule vor wenigen Tagen ein zweites Konzept für die Friedhofshalle bei der Stadt eingereicht haben. Die zweite gute Nachricht für die Kulturschaffenden war Dammanns Information, das Referat für Recht und Ordnung habe eine zentrale Anlaufstelle für Genehmigungen im Zusammenhang mit Veranstaltungen eingerichtet. (krh)

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