Kaiserslautern Stadtleben: Bei Wind und Wetter unterwegs

„Immer“, antwortet Pfalztheater-Schauspielerin Hannelore Bähr entschieden auf die Frage, wie oft sie denn ihr Fahrrad benutze. „Ich bin froh, wenn ich das Auto nicht von innen sehen muss und die Kiste steht. Das Fahrrad ist für mich das optimale Fortbewegungsmittel.“ Da passt es gut, dass „Stadtradeln“-Schirmherr Peter Kiefer die Schauspielerin als prominentes Gesicht des diesjährigen Fahrrad-Wettbewerbs gewinnen konnte. Seit dem 30. Juni heißt es für Bähr: Kräftig in die Pedale treten und drei Wochen ganz aufs Auto verzichten. Schon vergangenes Jahr habe sie privat am Wettbewerb mitgemacht und diesmal habe sie dann Kiefer „heißgemacht“, Stadtradeln-Star zu werden, erzählt die Schauspielerin, die aktuell für das Stück „Käthe Hermann“ probt. Nächstes Jahr ist Premiere. Und dann ist da noch der Schauspielunterricht am Heinrich-Heine-Gymnasium, wo sie mit den Schülern gerade den „Sommernachtstraum“ einübt. Da fährt sie selbstverständlich auch mit ihrem Fahrrad hin. Was mag Bähr am Fahrradfahren besonders? „Die Bewegung, den Fahrtwind, die Natur, die Flexibilität“, zählt die Wahlpfälzerin, die seit 18 Jahren in Kaiserslautern lebt, auf. Allerdings muss sie zugeben, dass die Fortbewegungsart bei der aktuellen Hitze „richtig hart“ sei. Nach vier Tagen völligem Autoverzicht habe sie auch gemerkt, dass sie ihr Auto doch öfter brauche als gedacht. Zum Beispiel als sie wegen eines Arzttermins ins Saarland fahren musste und auf Bus und Bahn angewiesen war. Außerdem müsse sie nun öfter und in kleineren Mengen einkaufen als sonst. Bähr: „Man muss jetzt ganz anders denken.“ Bei aller Fahrradbegeisterung ist der Schauspielerin stets bewusst, dass es nicht immer ohne Auto geht. „Gerade wenn man Familie hat“, weiß die gebürtige Mannheimerin. All die Erfahrungen, die sie während der drei „Stadtradeln“-Wochen macht, schreibe sie in einem Blog nieder, „um Anreize zu geben, wie’s ohne Auto geht“, erzählt Bähr weiter. Einen ersten Eintrag hat sie schon verfasst. „Ich werde gleich noch einen schreiben“, sagt die vielbeschäftigte Frau. Weitere Pläne? Nach dem Radel-Wettbewerb ist zuerst mal Urlaub angesagt. Es geht mit einer Freundin an den Bodensee. Was sie dort macht? Natürlich eine Tour mit dem Fahrrad. (gpl)

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