Kaiserslautern Sportfreundinnen müssen künftig tiefer in die Tasche greifen

Kaum Anlass zur Kritik auf der einen, wenig Grund zum Jammern auf der anderen Seite: So konnten sich denn Liga-Chef wie Club-Repräsentanten beim organisatorischen Aufgalopp zur neuen Bezirksliga-Saison auch mal mit vermeintlich Nebensächlichem aufhalten. Ein Beschluss von Tragweite entsprang jedoch der Besprechung in Ramstein: Fußballbegeisterte Frauen müssen künftig tiefer in die Tasche greifen.

Zur Vorrunden-Besprechung der Bezirksliga Westpfalz durften sich fünf „Neue“ im Kreis der Etablierten willkommen fühlen: Staffelleiter Harald Ruffing gratulierte gleich noch mal den drei Meistern SG Niederkirchen-Morbach (Fußballkreis Kaiserslautern-Donnersberg), TuS Jettenbach (Kusel-Kaiserslautern) und TSC Zweibrücken (Pirmasens-Zweibrücken), hatte zudem für den MTV Pirmasens die Aufstiegsurkunde parat. Der Schuhstadt-Club hatte via Relegation als Letzter das Liga-Feld komplettiert. Etwas dünner repräsentiert sind in der Klasse fortan Stadt und Landkreis Kaiserslautern: Mit lachendem Auge hat sich der SV Mackenbach nach oben verabschiedet und geht als Gewinner des Aufstiegs-Duells mit dem FSV Bretzenheim (Bezirksliga Nahe) in der Landesliga auf Punktejagd. Weinenden Auges hat die SG Eintracht den Gang nach unten angetreten. Die Mannschaft war kurz vor Toresschluss abgemeldet worden. Ruffing bezeichnete das gewählte Prozedere als „fairste Lösung im Sinne aller“. Durch die Abmeldung falle die SG nicht so tief, steige „nur“ in die A-Klasse ab; der TuS Göllheim-Dreisen habe in der Klasse bleiben dürfen, die A-Klasse Nord habe keine zusätzlichen Absteiger verkraften müssen. Aus jener Liga gekommen ist Meister SG Niederkirchen-Morbach. Mit dem SV Herschberg hat sich der laut Ruffing „beste Meister seit vielen, vielen Jahren“ verabschiedet. Des Staffelleiters Blick auf die Straf-Tabelle wies die beiden Aufsteiger auch als Fair-Play-Beste aus; Herschberg vorn, Mackenbach gleich dahinter. Ohnehin habe das Verhalten auf und abseits des Platzes wenig Grund zur Beanstandung gegeben, freute sich Ruffing: 1034 Mal zückten die Schiedsrichter gelb (gegenüber 966 in der Saison 2012/2013), mit 61 Gelb-Roten Karten waren drei mehr zu verzeichnen als in der Vorsaison. Dafür aber ist die Zahl der Platzverweise merklich zurückgegangen. 42 Rote Karten waren fällig, 2012/2013 waren 50 Feldverweise ausgesprochen worden. Die Vereine einigten sich darauf, die Eintrittspreise anzugleichen: 3,50 Euro für Erwachsene sowie ermäßigt 2,50 für Rentner, Schüler, Studenten gelten weiterhin. Im Zuge der Gleichberechtigung aber zahlen Frauen nun den vollen Preis. Mit Ruffings Angleichungs-Vorschlag zeigten sich zwölf Vereinsvertreter einverstanden, drei enthielten sich. Neu ist auch: Künftig gibt es drei Werbeflächen auf der Spielkleidung, Ärmel und Hose dürfen genutzt werden, selbstredend noch mal extra genehmigungs- und gebührenpflichtig. Nur marginal sind die Änderungen in den Anweisungen für die Referees: Guido Becker, der Schiedsrichter-Obmann des Kreises Kusel-Kaiserslautern, verdeutlichte, worauf seine Mitstreiter künftig ein noch wachsameres Auge werfen werden. (cha)

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