Kaiserslautern „So nah am Original wie nur möglich“
Judas Priest, Urväter des Heavy Metal und der Beginn eines neuen Lebensstils, so werden die Originalmusiker um Sänger Rob Halford oft gepriesen. Und genau diesen Lebensstil haben sich die Mannheimer Herren der Tributeband Judas Priester einverleibt. Europaweit anerkannt, geben die fünf Musiker am Samstag ein Konzert im Lauterer Irish House. RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Katharina Kovalkov sprach mit Frontmann Boris Proegler.
Die Musik von Judas Priest zeichnet sich vor allem durch den Sänger, Rob Halford, aus. Er hat eine sehr markante Stimme, aggressiv aber auch weich. Diese Mixtur und dieser Aufbau von Spannung sind sehr aufregend. Die Idee, eine Tributeband zu gründen, entstand aus purem Egoismus. Ich liebe es im Auto zu dieser Musik zu singen und wollte es einfach machen. „Europas meistgebuchte Tributeband“ heißt es auf Eurer Homepage. Mit wie vielen anderen Judas Priest-Tributebands seid Ihr bekannt? Und was macht Eure Interpretation des Originals so besonders? Natürlich haben wir viele befreundete Priest-Tributebands in ganz Europa. Aber wir sehen auch, wie oft die im Jahr spielen – das sind nicht mehr als drei- bis viermal. Da liegen wir schon deutlich drüber. Es ist tatsächlich so, dass wir uns um die Auftritte nicht kümmern müssen, sondern die Leute uns selbst anrufen. Deshalb ist „meistgebuchte“ schon begründet. Darüber hinaus üben wir regelmäßig und versuchen uns so nah am Original wie möglich zu halten. Und dieses ständige Proben, Verbessern und Dranbleiben hat uns, denke ich, ein wenig von der Masse abgehoben. Wenn jetzt jemand zu Ihnen käme, der kein einziges Werk von Judas Priest kennt, welchen Song würden Sie zum ersten Reinhören empfehlen? Schwierige Frage, weil diese Situation bisher noch nie vorkam (lacht). Wir haben schon vor Publikum gespielt, das mit Heavy Metal und der Band überhaupt nichts zu tun hatte, und trotzdem vier bis fünf Lieder kannte. Es würde darauf hinauslaufen, was mein persönliches Lieblingslied ist. Und das ist unter anderem „Steeler“, weil es die Band gut widerspiegelt. Wie werden die Songs für das knapp zweistündige Repertoire ausgewählt? Sind das vornehmlich Lieblingsstücke der Band oder eher Titel, bei denen Ihr wisst, dass die Menge drauf abgehen wird? Es gibt Songs, die kann man natürlich auf keinen Fall weglassen – teilweise auch solche, die wir selbst nicht so gerne spielen. Aber unsere Setliste ändert sich jedes halbe Jahr. Wir packen immer viel rein, auch Songs, die super gut sind, aber eher neben der Schiene laufen. Wie würden Sie das Priest-Publikum in Kaiserslautern beschreiben im Vergleich zu Fans in anderen (auch internationalen) Städten ? Wir haben jetzt zweimal in Kaiserslautern gespielt und da sind die Fans besonders wild. Das is’ brutal und phänomenal (lacht). Danke für das Gespräch! | Interview: Katharina Kovalkov